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Moses Mendelssohn
Der Jude von Berlin
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An entry made by Moses Mendelssohn in many friendship books (Stammbuch) from 1776 onwards
Häufig verwendete Stammbucheintragung Moses Mendelssohns seit 1776.
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Moses Mendelssohn’s protective work glasses testify to the philosopher’s day job as a clerk in the textile mill. Glasses with case, after 1751 © on loan to the Jewish Museum Berlin from the Leo Baeck Institute in New York.
Die Arbeits-Schutzbrille Moses Mendelssohns verweist auf den Kaufmannsjob des Philosophen in der Textilfabrik. Brille mit Etui, nach 1751, © Leihgabe des Leo Baeck Institute New York an das Jüdische Museum Berlin / Foto: Jens Ziehe
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In his bestseller Phaedon, Moses revisits Plato’s Phaedo, which relates the condemned Socrates’s final discourse before his death, while adding his own moral and theological proof of the soul’s immortal nature.
Im Bestseller „Phaedon“ aktualisiert Moses die Gespräche des zum Tode verurteilten Sokrates und fügt einen moraltheologischen Beweis zur Unsterblichkeit der Seele hinzu. J. W. Meil, 1767 © bpk / Staatsbibliothek zu Berlin / Foto: Carola Seifert
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Although the Mendelssohn family is better known for its cultural and economic contributions to German history, the astrophysicist Amos Yahil is not the first gifted natural scientist it produces. The family patriarch Moses Mendelssohn himself evinces a strong philosophical interest in mathematics.
Der Astrophysiker Amos Yahil ist in der Mendelssohn-Familie, die eher durch ihre kulturellen und wirtschaftlichen Beiträge zu deutschen Geschichte berühmt wurde, nicht das erste naturwissenschaftliche Talent. Beim Stammvater Moses Mendelssohn gab es starkes philosophisches Interesse an Mathematik; sein jüngster Sohn Nathan war ein Mechanicus, der für Alexander von Humboldt physikalische Instrumente anfertigte, eine polytechnische Gesellschaft gründete und Patente anmeldete. Unter Nathans Nachkommen befanden sich berühmte Mathematiker, ebenfalls unter den Nachkommen des mittleren Moses-Sohnes Abraham, zu denen auch Paul Mendelssohn Bartholdy gehörte, der Mitbegründer des Chemie-Konzerns Agfa. Der Familienzweig des Bankgründers Joseph Mendelssohn, dem Amos Yahil entstammt, hatte sich dagegen bis ins 20 Jahrhundert vor allem durch wirtschaftliche Erfolge profiliert.
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Amos Yahil is born in 1943 in Tel Aviv. His mother is the historian Leni Yahil, née Westphal, a great-great-great-granddaughter of Moses Mendelssohn. His father is the politician and diplomat Chaim Hoffmann, who adopts the Hebrew name “Yahil” after emigrating to Palestine.
Amos Yahil wurde 1943 in Tel Aviv geboren; seine Mutter war die Historikerin Leni Yahil, geb. Westphal, eine Urururenkelin Moses Mendelssohns; sein Vater der Politiker und Diplomat Chaim Hoffmann, der seinen Namen in Palästina zu Yahil hebraisierte. Amos hatte einen zwei Jahre jüngeren Bruder, Jonathan. Die kleinen Söhne waren dabei, wenn der Vater in Begleitung von Leni Yahil als Diplomat in Deutschland und in Skandinavien stationiert war. Amos Yahil wuchs in einem politisch ambitionierten, zionistischen Elternhaus auf. Von seinem Vater Chaim ist während dessen Aufenthalt als Gesandter in München die Äußerung überliefert, nach Deutschland zurückgekehrte Juden seien „nicht bereit“, sich den „korrumpierenden Fleischtöpfen Deutschlands zu versagen“. Ihr „provokatives“ Auftreten werde den Antisemitismus neu herausfordern. Leni Yahil schrieb 1961 an ihre damalige Freundin Hannah Arendt: „Mir persönlich ist der Aufenthalt in Deutschland ausserordentlich unsympathisch, ich vertrage einfach den Stil nicht mehr.“
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Although the Mendelssohn family is better known for its cultural and economic contributions to German history, the astrophysicist Amos Yahil is not the first gifted natural scientist it produces. The family patriarch Moses Mendelssohn himself evinces a strong philosophical interest in mathematics.
Der Astrophysiker Amos Yahil ist in der Mendelssohn-Familie, die eher durch ihre kulturellen und wirtschaftlichen Beiträge zu deutschen Geschichte berühmt wurde, nicht das erste naturwissenschaftliche Talent. Beim Stammvater Moses Mendelssohn gab es starkes philosophisches Interesse an Mathematik; sein jüngster Sohn Nathan war ein Mechanicus, der für Alexander von Humboldt physikalische Instrumente anfertigte, eine polytechnische Gesellschaft gründete und Patente anmeldete. Unter Nathans Nachkommen befanden sich berühmte Mathematiker, ebenfalls unter den Nachkommen des mittleren Moses-Sohnes Abraham, zu denen auch Paul Mendelssohn Bartholdy gehörte, der Mitbegründer des Chemie-Konzerns Agfa. Der Familienzweig des Bankgründers Joseph Mendelssohn, dem Amos Yahil entstammt, hatte sich dagegen bis ins 20 Jahrhundert vor allem durch wirtschaftliche Erfolge profiliert.
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Funerary monuments and graves of Moses Mendelssohn and his descendants
Grabmale und Grabstätten von Moses Mendelssohn und seinen Nachfahren
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It was to the side wings of this building that Joseph and Abraham Mendelssohn, the eldest sons of the philosopher merchant Moses Mendelssohn, relocated the offices of the family bank in 1815, which had been established by Joseph in 1795.
Die Dauerausstellung „Die Mendelssohns in der Jägerstraße“, konzipiert für die 18. Jüdischen Kulturtage 2004, wird in der um 1890 als Kassenhalle errichteten, späteren Remise der Mendelssohn-Bank gezeigt: Es ist das Haus, in dessen Seitenflügel die ältesten Söhne des Philosophen und Kaufmanns Moses Mendelssohn, Joseph und Abraham Mendelssohn, 1815 das 1795 gegründete Bankhaus Mendelssohn etablierten. Der östliche Abschnitt der Jägerstraße, in der damals bereits die Königliche Giro- und Lehnbank und die Preußische Seehandlung existierten, gilt als Keimzelle des Berliner Bankenviertels. Von hier aus entwickelte sich die Bank unter den Nachfahren von Joseph Mendelssohn und Abraham Mendelssohn Bartholdy zur bedeutendsten Berliner Privatbank - bis zu ihrer unter den Nationalsozialisten erzwungenen Liquidation.
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The reunion of the descendants of Moses Mendelssohn held in Berlin in 2007
Berliner Familientreffen der Nachkommen Moses Mendelssohns im Jahr 2007
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Father: Moses Mendelssohn
Vater: Moses Mendelssohn
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Silhouette of Fromet from an entry made by Moses Mendelssohn in the friendship book (Stammbuch) of Herz Homberg. © Mendelssohn-Gesellschaft.
Silhouette Fromets aus einem Stammbucheintrag Mendelssohns für Herz Homberg. © Mendelssohn-Gesellschaft
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Philipp Veit: The Finding Moses, 1848, drawing © Mendelssohn Gesellschaft.
Philipp Veit: Auffindung Mosis, 1848, Zeichnung (c) Mendelssohn Gesellschaft
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Letter written from Berlin to Moses Mendelssohn in Pyrmont on July 22nd, 1774.4
Brief aus Berlin an Moses Mendelssohn in Pyrmont vom 22. Juli 1774
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Simon Veit, a friend of Moses Mendelssohn and the first husband of his daughter Brendel. Johanes Veit, Simon Veit, undated © Jüdisches Museum Berlin.
Simon Veit, Freund Moses Mendelssohns und erster Ehemann seiner Tochter Brendel. Johanes Veit, Simon Veit, o. J., © Jüdisches Museum Berlin
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On this page, you will find information on the exhibitions in Berlin about Moses Mendelssohn and his descendants and about the historic locations associated with the family’s saga.
Hier finden Sie Information zu Berliner Ausstellungen über Moses Mendelssohn und seine Nachkommen und zu historischen Orten ihrer Familiengeschichte.
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Permanent exhibition on the Mendelssohn family in a former chapel of the cemetery complex where 28 descendants of Moses Mendelssohn and their life partners are interred.
Dauerausstellung zur gesamten Familie Mendelssohn in einer ehemaligen Kapelle, die zu den Friedhöfen gehört, auf denen 28 Nachkommen Moses Mendelssohns und ihre Partner begraben sind.
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Fictional scene showing Lessing and Lavater as guests in the home of Moses Mendelssohn. Moritz Daniel Oppenheim, 1856, © Judah L. Magnes Museum.
Fiktive Szene mit Lessing und Lavater als Gäste im Haus Moses Mendelssohns. Moritz Daniel Oppenheim, 1856, © Judah L. Magnes Museum
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The branch of the Staatsbibliothek library in Potsdamer Strasse displays documents, paintings, and objects illustrative of the history of Moses Mendelssohn’s descendants in a permanent exhibition with changing content.
Dokumente, Gemälde und Objekte aus der Geschichte der Nachkommen Moses Mendelssohns zeigt die Staatsbibliothek in der Potsdamer Straße in einer ständigen Wechselausstellung.
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Francesco plans to write a chronicle of his family but manages to complete no more than a somewhat idiosyncratic layout for the work, whose chapters range from Moses Mendelssohn and “The Uninteresting Mendelssohns” to his own celebrity pals of the 20th century and period of exile (“and the others to come”) with its “Crazy Americans.”
Francescos Plan, eine Chronik seiner Familie zu schreiben, kommt über seine eigenwillige Gliederung, die sich von Moses Mendelssohn über „the uninteresting Mendelssohns“ bis zu den eigenen Promi-Freunden des 20. Jahrhunderts, das Exil („and the others to come“) und „Crazy Americans“ erstreckt, nicht hinaus. Ein ganzes Buchkapitel soll der göttlichen Duse gewidmet sein. Francesco ist längst staatenlos, seine Einbürgerung misslingt; seine Konfrontation mit dem Ordnungssystem führt den Renitenten in Leidensgeschichten. Wiederholt wird er wegen offensiver Homosexualität und Trunkenheit inhaftiert und in Psychiatrien eingeliefert, auch mit Elektroschocks „therapiert“. Seine gesundheitlichen Zusammenbrüche nehmen zu. Mit schwindenden Kräften hatte sich seine Schwester um ihn gesorgt. Zum Zeitpunkt ihres Selbstmords befindet er sich, nach einem Schlaganfall, im Hospital.
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The costs of a 2000-unit print run were shared on a subscription basis among Geschichtsforum Jägerstrasse, the Mendelssohn-Gesellschaft, the Berlin Senate Chancellery’s Department of Cultural Affairs, the Moses-Mendelssohn-Zentrum in Potsdam, the Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt, Schloss Börnicke gGmbH, art:berlin, Berlin im Team, and Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin.
Die Texte des Faltblatts erstellten Hans-Günter Klein, Gerhild Komander, Felix Müller-Stüler, Elke von Nieding, Thomas Lackmann, Sebastian Panwitz und Ernst Siebel. Auf der einen Seite des insgesamt zwölfspaltigen Leporellos wurden die Orte mit kurzen Bildtexten abgebildet, auf der Rückseite sind sie über Nummern in einer Karte ausfindig zu machen. Die grafische Umsetzung erfolgte durch die Firma buschfeld.com. Die Gestaltung konnte aus Restmitteln der Gräber-Restaurierung finanziert werden, also durch die Stiftung Preußische Seehandlung und die Jüdische Gemeinde zu Berlin. Die Druckkosten für eine Auflage von 2000 Stück teilten sich per Subskription das Geschichtsforum Jägerstraße, die Mendelssohn-Gesellschaft, die Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, das Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrum, die Moses-Mendelssohn-Akademie Halberstadt, die Schloss Börnicke gGmbH, art:berlin, Berlin im Team und die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin.
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When the 14-year-old student of the Talmud, Moses, decides to move from Dessau to Berlin in 1743, he kicks off the golden age of German-Jewish cultural transfers. Adopting the name of Moses Mendelssohn in the Prussian state, he introduces his fellow Jews to the treasure trove of German culture by his translations, speeding their path to emancipation and assimilation.
Mit dem Aufbruch des 14-jährigen Talmudschülers Moses von Dessau nach Berlin begann 1743 die Epoche des deutsch-jüdischen Kulturtransfers. Moses Mendelssohn, wie er sich im preußischen Staat nennt, bahnt durch Übersetzungen seinen Glaubensgenossen den Eintritt ins Reich deutscher Bildungsschätze, den Weg zu Emanzipation und Assimilation. Er, ein Gastarbeiter aus Sachsen-Anhalt, und seine Frau Fromet aus Altona, haben in Berlin den Status weitgehend rechtloser Migranten. Sie gehören, wie Juden und Nichtjuden ihre Community bis ins späte 19. Jahrhundert hinein bezeichnen, zur „jüdischen Nation“. Ihre Kinder erwerben dann jedoch auch die Staatsbürgerschaft in Preußen, verhalten sich als deutsche Patrioten – und die meisten lassen sich taufen. Im Jahr 1880 stirbt mit Marianne Mendelssohn, der Witwe des Bankiers Alexander Mendelssohn (3. Generation), die vorerst letzte Jüdin der Familie.
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His father Nathan – the youngest son of Moses Mendelssohn and a mechanically gifted tinkerer and toolmaker – had embarked upon a number of ambitious but ill-fated entrepreneurial projects, such as a foundry in Reinerz.
Sein Vater Nathan – der jüngste Sohn Moses Mendelssohns, ein kreativer Mechanicus – war bei seinen ambitionierten unternehmerischen Initiativen, zuletzt als Hüttenbetreiber in Reinerz, vom Pech verfolgt. Notgedrungen hatte er sich schließlich zur Versorgung seiner Familie mit staatlichen Verwaltungsjobs arrangiert. Arnold, der vielseitig Begabte, sucht der Enge und Strenge daheim zu entrinnen: zuerst als vielversprechender Medizinstudent in Bonn und Berlin, als hoffnungsvoller Doktorand im Berliner Labor des Physiologen Johannes Müller, als sozial engagierter Armenarzt in den Voigtland-Slums vor dem Rosenthaler Tor; schließlich als Philosophiestudent an der Seite seines ihm aus Schlesien bekannten Freundes Ferdinand Lassalle.
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He and other members of the “Nazarenes,” as this group is later known, are awarded a contract by the Prussian diplomat Jacob Ludwig Salomon Bartholdy, a brother-in-law of Moses’ son Abraham Mendelssohn.
Als Soldat in den Befreiungskriegen befreundet sich Philipp mit dem Dichter Joseph von Eichendorff. Während seiner prägenden römischen Jahre gründet er mit anderen jungen Malern den Lukasbund zur religösen Erneuerung der Kunst. Er und andere Nazarener, wie die Gruppe später genannt wird, malen 1815 bis 1817 für den preußischen Diplomaten Jacob Ludwig Salomon Bartholdy, einen Schwager des Moses-Sohnes Abraham Mendelssohn, den Palazzo Zuccari an der Spanischen Treppe, die „Casa Bartholdy“, mit biblischen Fresken aus. Seine Ambitionen, Priester zu werden, erledigen sich, als Philipp die 13jährige Carolina Pulini heiratet: eine Tochter des Hauses, in dem seine Mutter während ihres Romaufenthaltes wohnt.
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In Frankfurt, to where he had moved in 1830 with his wife, brood of children, and widowed mother to take up the post of Director of the Städel Institut, the museum’s administrators refuse to accept The Finding of Moses, a painting they had commissioned from him.
Zu diesem Zeitpunkt hat Philipp mit seiner Haltung gegen den säkularen Zeitgeist bereits demütigende Niederlagen einstecken müssen. In Frankfurt, wo er mit Frau und Kinderschar und seiner verwitweten Mutter Dorothea ab 1830 lebt, war von den Verwaltern des Städel-Instituts, dem er als Direktor vorsteht, ein Auftragswerk, sein Gemälde „Auffindung Mosis“, bei der Abgabe nicht akzeptiert worden; im Zorn zerstört er das Bild. Als 1843 gegenüber Veits programmatischem Triptychon „Die Einführung der Künste durch das Christentum in Deutschland“ eine Ketzer-Würdigung ihren Platz erhält, Carl Lessings Johann Hus im Verhör zu Konstanz, tritt der provozierte Konservative von seinem Amt zurück.
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And there is Brendel/Dorothea (1764 – 1839), the daughter of Moses and Fromet who scandalizes the family by divorcing her Jewish husband and becoming a Protestant in order to marry her second husband Friedrich Schlegel (1772 – 1829), whom she later joins in converting to Catholicism.
Die zweite Generation der Mendelssohns hatte sich in den Jahrzehnten revolutionärer Epochenbrüche für den jeweils eigenen aufgeklärten oder romantischen Weg entschieden: dazu gehören die Bankgründer Joseph (1770 – 1848) und sein Bruder Abraham (1776 – 1835), der sich mit der eigenen Abkehr von der Firma des Bruders auch von der Synagoge trennt. Dazu gehört die Skandal-Tochter Brendel / Dorothea (1764 – 1839), die nach der Scheidung von ihrem jüdischen Mann zunächst für ihren zweiten, Friedrich Schlegel (1772 – 1829), die evangelische, und danach mit diesem gemeinsam die katholische Konfession annimmt.
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The successful synthesis of economic acumen and a love for the arts becomes a recurrent theme in the Mendelssohn dynasty. Although the patriarch Moses places free thinking above all human passions, it is the textile business that secures his income and his residency permit.
Die glückliche Verbindung von Ökonomie und Kultur entwickelt sich als Kennzeichen der künftigen Familie Mendelssohn. Stammvater Moses zieht zwar das freie Denken allen Leidenschaften vor, verdankt aber dem Textilhandel Einkommen und Bleiberecht. Statt einer Rabbinertochter, die ihm angetragen wurde, hatte er die Kaufmannstocher erwählt. Das erste belegte Privatgeschäft Mendelssohns, abseits seines Angestellten-Jobs in der Manufaktur, schließen Fromet und Moses 1765 gemeinsam. Ihrer Vermieterin geben sie einen Kredit von 4000 Reichsthalern als Hypothek auf das Wohnhaus Spandauer Straße 68.
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Of all the Enlightenment philosopher’s offspring, none is more impetuous and passionate in terms of repeatedly and dramatically re-inventing her own life, while staying true to her own voice and tempering the rationalistic outlook with which she was raised. Brendel, Moses’ eldest daughter, is also his favorite.
So ungestüm und leidenschaftlich wie sie hat keines der Kinder des Aufklärungsphilosophen immer wieder neu den Weg der eigenen Gefühle gesucht, die gelernte Orientierung an der Vernunft relativiert und das eigene Leben dramatisch neu erfunden. Brendel, die Älteste, ist Moses‘ Lieblingstochter. Mutter Fromet passt auf, dass sie gute Briefe schreibt, schön Klavier spielt, französisches Theater versteht. Mit sechzehn heiratet sie Simon Veit, Vaters Geschäftspartner und Freund. Aus dieser arrangierten Bankiers-Ehe flieht sie in Literatursalons und Freundschaftsbünde.
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The costs of a 2000-unit print run were shared on a subscription basis among Geschichtsforum Jägerstrasse, the Mendelssohn-Gesellschaft, the Berlin Senate Chancellery’s Department of Cultural Affairs, the Moses-Mendelssohn-Zentrum in Potsdam, the Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt, Schloss Börnicke gGmbH, art:berlin, Berlin im Team, and Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin.
Die Texte des Faltblatts erstellten Hans-Günter Klein, Gerhild Komander, Felix Müller-Stüler, Elke von Nieding, Thomas Lackmann, Sebastian Panwitz und Ernst Siebel. Auf der einen Seite des insgesamt zwölfspaltigen Leporellos wurden die Orte mit kurzen Bildtexten abgebildet, auf der Rückseite sind sie über Nummern in einer Karte ausfindig zu machen. Die grafische Umsetzung erfolgte durch die Firma buschfeld.com. Die Gestaltung konnte aus Restmitteln der Gräber-Restaurierung finanziert werden, also durch die Stiftung Preußische Seehandlung und die Jüdische Gemeinde zu Berlin. Die Druckkosten für eine Auflage von 2000 Stück teilten sich per Subskription das Geschichtsforum Jägerstraße, die Mendelssohn-Gesellschaft, die Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, das Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrum, die Moses-Mendelssohn-Akademie Halberstadt, die Schloss Börnicke gGmbH, art:berlin, Berlin im Team und die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin.
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Though a highly disparate romantic couple, Fromet and Moses decide to get married without the traditional matchmaking formalities – an independent and modern approach that seems to predispose the saga of the Mendelssohn family.
Das ungleiche Liebespaar Fromet und Moses entscheidet sich für einander ohne konventionelle Eheanbahnung. Im Gegensatz zu dieser mündigen, modernen Form der Partnerwahl, wie sie programmatisch am Anfang der Mendelssohnschen Familiengeschichte steht, hat eine Legende des Schriftstellers Bertold Auerbach Fromets Vater und dem Bräutigam die Initiative zugeschrieben. Der bereits verliebte Moses, erzählt Auerbach, habe gespürt, dass sein Buckel die junge Frau verschrecke und sich von ihr verabschieden wollen: „Endlich, da dieser das Gespräch geschickt so gewendet, fragte sie: „Glauben Sie auch, dass die Ehen im Himmel geschlossen werden?“ Mendelssohn daraufhin: „Gewiß, und mir ist noch was Besonderes geschehen. Bei der Geburt eines Kindes wird im Himmel ausgerufen: der und der bekommt die und die. Wie ich nun geboren wurde, wird mir auch meine Frau ausgerufen, aber dabei heißt es: sie wird, leider Gottes, einen Buckel haben, einen schrecklichen. Lieber Gott, habe ich da gesagt, ein Mädchen, das verwachsen ist, wird gar leicht bitter und hart, ein Mädchen soll schön sein, lieber Gott, gib mir den Buckel, und laß das Mädchen schlank gewachsen und wohlgefällig sein.“ Hier soll ihm Fromet um den Hals gefallen sein. Der wahre Kern dieser Anekdote liegt in dem Charme, mit dem Fromets Verehrer sie und andere Menschen zu gewinnen vermag, und in der Offenherzigkeit, mit der die Braut sich gewinnen lässt.
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Transgressions of the boundary separating the private from the public sphere was a recurring theme in the biography of this baptized granddaughter of the Jewish philosopher Moses Mendelssohn, and she was ultimately denied the chance to pursue a professional musical career.
Die Gouachen des Musikzimmers dienten als Unikate familiärer Erinnerung. Nach dem Tod der Geschwister Fanny und Felix (1847) bahnte sich mit dem Verkauf des Palais Leipziger Straße 3 (1850) für die Mendelssohn Bartholdys und Hensels auch der Verlust eines besonderen Ortes an. Die Zimmerbilder portraitieren das (Innen-) Leben der Bewohnerin und die mit vielen Erzählungen verbundene Topographie. Ihre Darstellung gewährt Blicke auf Begrenzungen und Chancen einer Frau in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Verschiedene Rollen - als Bankierstochter, Schwester, Ehefrau, Mutter - musste Fanny Hensel mit ihrem musikalischen Talent in Einklang bringen. Überschreitungen zwischen privater und öffentlicher Sphäre sind ein Thema in der Biographie dieser getauften Enkelin des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn, der eine Berufsmusiker-Karriere versagt blieb. Ihr Musikzimmer betreten wir als einen Raum in der Mitte des 19. Jahrhunderts, der geschlechtsspezifische Klischees zeigt. Nähtisch und Flügel stehen einander wie Gegner gegenüber.
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Fromet sees Moses, the inveterate charmer, through many crises. She takes an interest in favorite topics and makes friends with fellow thinkers of the Enlightenment such as the Reimarus siblings in Hamburg and the Lessings.
Fromet trägt Moses, den Charismatiker, durch viele Krisen. Sie interessiert sich für seine Themen und wird zur Freundin der aufgeklärten Geschwister Reimarus in Hamburg und des Ehepaars Lessing. Vier Kinder verliert sie früh, sechs zieht sie groß; den Verlust der ältesten Tochter Brendel, die ihren jüdischen Mann und das Judentum aufgibt, verwindet sie nicht. Dass trotz der eigenen Liebesheirat zwei ihrer Töchter in arrangierte Ehen geschickt werden, hat Fromet zumindest nicht verhindert. Nach dem Tod des Moses (1786) erhält seine Witwe für sich und ihre Kinder vom König das lange verweigerte Bleiberecht. Sie erwirbt ihr Wohnhaus, wo ihr bald vor lauter Erinnerung die Decke auf den Kopf fällt, sie verkauft es wieder und zieht mit Stiefmutter Vogel zur Lieblingstochter Recha ins Provinznest Neustrelitz: wo die Mendelssohns in der Sommerfrische bei der Hofagenten-Familie Meyer so oft herrliche Ferien verbracht hatten. Mit der geschiedenen Recha und deren Ex-Schwiegervater, dem Familienfreund Nathan Meyer, kehrt sie am Anfang des neuen Jahrhunderts in ihre Heimatstadt Altona zurück.
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Fromet sees Moses, the inveterate charmer, through many crises. She takes an interest in favorite topics and makes friends with fellow thinkers of the Enlightenment such as the Reimarus siblings in Hamburg and the Lessings.
Fromet trägt Moses, den Charismatiker, durch viele Krisen. Sie interessiert sich für seine Themen und wird zur Freundin der aufgeklärten Geschwister Reimarus in Hamburg und des Ehepaars Lessing. Vier Kinder verliert sie früh, sechs zieht sie groß; den Verlust der ältesten Tochter Brendel, die ihren jüdischen Mann und das Judentum aufgibt, verwindet sie nicht. Dass trotz der eigenen Liebesheirat zwei ihrer Töchter in arrangierte Ehen geschickt werden, hat Fromet zumindest nicht verhindert. Nach dem Tod des Moses (1786) erhält seine Witwe für sich und ihre Kinder vom König das lange verweigerte Bleiberecht. Sie erwirbt ihr Wohnhaus, wo ihr bald vor lauter Erinnerung die Decke auf den Kopf fällt, sie verkauft es wieder und zieht mit Stiefmutter Vogel zur Lieblingstochter Recha ins Provinznest Neustrelitz: wo die Mendelssohns in der Sommerfrische bei der Hofagenten-Familie Meyer so oft herrliche Ferien verbracht hatten. Mit der geschiedenen Recha und deren Ex-Schwiegervater, dem Familienfreund Nathan Meyer, kehrt sie am Anfang des neuen Jahrhunderts in ihre Heimatstadt Altona zurück.
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Thus, the 20th century sees many of the descendants living in Germany, Israel, and the United States convert back to Judaism. Of the roughly 4,000 descendants of Moses Mendelssohn whose names have been researched, more than 750 are alive today.
Aus dem Stolz der getauften Nachkommen auf ihren Stammvater und die jüdische Geschichte der Familie, als Reaktion auf antisemitimische Anfeindungen des späten 19. und des 20. Jahrhunderts und schließlich unter dem Druck nationalsozialistischer Verfolgung entwickeln viele Familienmitglieder eine neue, persönliche Beziehung zum Judentum ihrer Vorfahren. Im 20. Jahrhundert kehren in Deutschland, in Israel und in den USA Mendelssohn-Nachkommen zum Judentum zurück. Von rund 4000 Nachkommen Moses Mendelssohns, deren Namen mittlerweile bekannt sind, leben heute mehr als 750 Personen weltweit, davon mehr als 600 außerhalb von Deutschland. Aus der jüdischen, der preußischen, der deutschen Familie Mendelssohn, wie die Familienmitglieder sich selbst über Generationen gesehen haben, ist eine zu vielen verschiedenen Bekenntnissen gehörende, internationale Familie mit jüdischen und preußischen Wurzeln in Deutschland geworden.
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When the 14-year-old student of the Talmud, Moses, decides to move from Dessau to Berlin in 1743, he kicks off the golden age of German-Jewish cultural transfers. Adopting the name of Moses Mendelssohn in the Prussian state, he introduces his fellow Jews to the treasure trove of German culture by his translations, speeding their path to emancipation and assimilation.
Mit dem Aufbruch des 14-jährigen Talmudschülers Moses von Dessau nach Berlin begann 1743 die Epoche des deutsch-jüdischen Kulturtransfers. Moses Mendelssohn, wie er sich im preußischen Staat nennt, bahnt durch Übersetzungen seinen Glaubensgenossen den Eintritt ins Reich deutscher Bildungsschätze, den Weg zu Emanzipation und Assimilation. Er, ein Gastarbeiter aus Sachsen-Anhalt, und seine Frau Fromet aus Altona, haben in Berlin den Status weitgehend rechtloser Migranten. Sie gehören, wie Juden und Nichtjuden ihre Community bis ins späte 19. Jahrhundert hinein bezeichnen, zur „jüdischen Nation“. Ihre Kinder erwerben dann jedoch auch die Staatsbürgerschaft in Preußen, verhalten sich als deutsche Patrioten – und die meisten lassen sich taufen. Im Jahr 1880 stirbt mit Marianne Mendelssohn, der Witwe des Bankiers Alexander Mendelssohn (3. Generation), die vorerst letzte Jüdin der Familie.
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In Paris in 1804, she converts to the Protestant faith of Friedrich, the pastor’s son whom she subsequently marries. She claims that Moses Mendelssohn appeared to her during her baptism in a vision of forgiveness.
Ihre Begegnung mit dem Kulturphilosophen Friedrich Schlegel, der beider Liebesbeziehung in dem Schlüsselroman „Lucinde“ ungeniert öffentlich ausstellen wird, verändert ihr Leben. Sie verlässt Simon, den Vater ihrer Söhne, bricht mit ihrer entsetzten Familie. Überlegungen, sich mit der verwitweten Mutter doch noch zu vertragen, bleiben unrealisiert. Nach ihrer Scheidung 1799 lebt sie in der Jenaer Frühromantiker-Kommune der Schlegel-Brüder und konvertiert 1804 in Paris zur evangelischen Konfession des Pastorensohns Friedrich, den sie anschließend heiratet. Bei der Taufe, sagt sie, sei ihr Moses Mendelssohn erschienen, eine Vision der Versöhnung. Als Erste der Familie hatte sie das jüdische Vermächtnis des Stammvaters hinter sich gelassen.
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Though a highly disparate romantic couple, Fromet and Moses decide to get married without the traditional matchmaking formalities – an independent and modern approach that seems to predispose the saga of the Mendelssohn family.
Das ungleiche Liebespaar Fromet und Moses entscheidet sich für einander ohne konventionelle Eheanbahnung. Im Gegensatz zu dieser mündigen, modernen Form der Partnerwahl, wie sie programmatisch am Anfang der Mendelssohnschen Familiengeschichte steht, hat eine Legende des Schriftstellers Bertold Auerbach Fromets Vater und dem Bräutigam die Initiative zugeschrieben. Der bereits verliebte Moses, erzählt Auerbach, habe gespürt, dass sein Buckel die junge Frau verschrecke und sich von ihr verabschieden wollen: „Endlich, da dieser das Gespräch geschickt so gewendet, fragte sie: „Glauben Sie auch, dass die Ehen im Himmel geschlossen werden?“ Mendelssohn daraufhin: „Gewiß, und mir ist noch was Besonderes geschehen. Bei der Geburt eines Kindes wird im Himmel ausgerufen: der und der bekommt die und die. Wie ich nun geboren wurde, wird mir auch meine Frau ausgerufen, aber dabei heißt es: sie wird, leider Gottes, einen Buckel haben, einen schrecklichen. Lieber Gott, habe ich da gesagt, ein Mädchen, das verwachsen ist, wird gar leicht bitter und hart, ein Mädchen soll schön sein, lieber Gott, gib mir den Buckel, und laß das Mädchen schlank gewachsen und wohlgefällig sein.“ Hier soll ihm Fromet um den Hals gefallen sein. Der wahre Kern dieser Anekdote liegt in dem Charme, mit dem Fromets Verehrer sie und andere Menschen zu gewinnen vermag, und in der Offenherzigkeit, mit der die Braut sich gewinnen lässt.
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His social prospects are permanently ruined in 1846, when he and Alexander Oppenheim perpetrate a ham-handed theft of documents in an Aachen hotel for the benefit of a female legal client of Lassalle’s (the so-called “Cassette Affair”). Sought by the police, Arnold flees to Paris, where he seeks help from Heinrich Heine and makes the acquaintance of the Zionist pioneer Moses Hess.
Um mit den reichen WG-Freunden Lassalle und Alexander Oppenheim standesgemäß logieren zu können, pumpt er den Bankier-Onkel Joseph Mendelssohn an. Die Verwandten möchte er dazu überreden, anstelle ihrer Almosen für Bedürftige das Projekt einer Genossenschaftsbank für Arme zu finanzieren. Arnolds Hörigkeit gegenüber dem charismatischen Lassalle verstärkt jedoch ihre Skepsis. Als er 1846 in einem Aachener Hotel gemeinsam mit Alexander Oppenheim zugunsten einer Klientin des Rechtsvertreters Lassalle auf tölpelhafte Weise einen vermeintlichen Dokumentendiebstahl begeht („Kassettenaffaire“), zerbricht seine bürgerliche Existenz. Polizeilich gesucht, flieht Arnold nach Paris, wo er Hilfe bei Heinrich Heine sucht, dem frühen Zionisten Moses Heß begegnet und – inspiriert durch anarchistische Theorien – Pläne zur Schaffung einer Volksbank weiterspinnt. Als die Millionärssöhne Oppenheim und Lassalle in puncto Kassettendiebstahl freigesprochen werden, stellt sich der Flüchtige zuversichtlich den preußischen Behörden. Wird jedoch, kurz vor der 1848er-Revolution in Preußen, zu Zuchthaushaft verurteilt. Sein 14-Seiten-Brief an den Vater endet: „Du selbst bist einer der ersten gewesen, die mich Communist nannten (als Schimpfwort) und hast mir gedroht, Dich unsern Ideen mit Kanonen gegenüberzustellen. Du pflegtest sonst bei dergleichen zu sagen: Er will sein Recht haben, er will totgeschossen sein. Einmal bin ich nun totgeschossen. – Also, seid so gut und laßt mich jetzt aus dem Loch, es soll niemandem leid tun, es getan oder dazu geholfen zu haben“ (22. 4. 1849).
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