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The Popes begannen ihre Karriere als Begleitband von Shane MacGowan nach seinem Hinauswurf bei den Pogues (FW#22, #30, #41). Vom "Holloway Boulevard" in den "Outlaw Heaven", wo Konsorten wie Johnny Cash und Joe Strummer, Ned Kelly und Brendan Behan, Janis Joplin und Grace O'Malley ihr post-mortales Unwesen treiben. Anders als auf ihrem Solo-Debüt "Holloway Boulevard", bei dem sie noch auf Pogues-Pfaden wandelten, lassen sie es neun Jahre später mächtig krachen, und außer dem Einstieg "Black is the Colour" (mit modifiziertem Text) handelt es sich alles um Songs von Gitarrist und Sänger Paul Mad Dog McGuinness. Ein veritables und ehrliches Rockalbum (more Thin Lizzy-Van Morrison than it is Shane MacGowan or The Pogues), das mit einigen Höhepunkten aufwarten kann. Die Texte entstanden überwiegend während eines viermonatigen Aufenthalts im Gefängnis ihrer Majestät in Pentonville. Nach der Entlassung des gebürtigen Londoners irischer Abstammung und dem allzu frühen Tod des Banjospielers Tom McManamon (#33) stellte er ein ganz neues Lineup zusammen, um zu neuen Ufern aufzubrechen (auf dem Cover reitet Gevatter Tod mit Tom McManamon (?) im Arm auf einem Schimmel durch die Wüste). Wie man dem Albumtitel entnehmen kann, gibt es auch Gastbeiträge von Pogues-Urgestein und Long Distance Drinker Shane MacGowan sowie dessem ehemaligen Bandkollegen Spider Stacy. Das hätten Paul und die Popes gar nicht nötig gehabt. Fazit: Freunde der Rockmusik zugreifen, aber nichts für Pogues-Fans, die nach einem Surrogat für Shanes andauernde Schaffenspause suchen!
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