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Meine strenge Erziehung hat massgeblich beeinflusst, wer ich heute bin. Dass ich auf ein Internat geschickt wurde, wo mir jeder Vorschriften machte, liess mich zur Rebellin werden. Das bin ich noch heute. Meine Eltern wollten nicht, dass ich in der Kunst arbeite. Für meinen Vater war eine Galeristin nicht mehr als eine Ladenbetreiberin. Aber ich setzte mich durch. 1993 hatte ich meine erste Pop-up-Show. Da fühlte ich mich zum ersten Mal richtig lebendig. Vorher lebte ich fast wie ein Zombie. Mir wurde klar, was ich wirklich liebte – die Kunst, vor allem die zeitgenössische. Den Kurator Prof. Gao Minglu kennenzulernen, war ein Wendepunkt für meine Karriere und für mein Verständnis für zeitgenössische chinesische Kunst. Er ist derzeit am kunsthistorischen Institut der University of Pittsburgh tätig. Er hat diverse Ausstellungen chinesischer zeitgenössischer Kunst organisiert, unter anderem 1989 die «China/Avant-Garde» in Peking und 1998 «Inside Out: Chinese New Art» in New York, die 2000 auch in Mexiko, Australien und Hongkong zu sehen war.
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