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Das Epische schafft Edward Yang nicht durchs Ausschweifen, er ist im Gegenteil ein Meister des Auslassens, der sehr genau weiss, was er vorgeben muss, damit sich der Zuschauer, die Zuschauerin das gesamte Bild ausmalen kann. Ja er spielt am Ende damit, dass er unsere Sinne geschärft hat auf das Wesentliche des vermeintlich Unwesentlichen. Und der achtjährige Junge, den alle ins Herz schliessen, weil er es ist, der das Leben entdecken muss, macht es dem Regisseur vor, indem er mit seinem Fotoapparat beispielsweise den Nacken der Leute in seiner Umgebung aufnimmt: Er ist davon überzeugt, dass wir höchstens die Hälfte der Wahrheit zu sehen bekommen im Leben und dass wir uns also etwas einfallen lassen müssen, um das ganze Leben besser zu begreifen, dass wir kreativ sein müssen. YI YI hilft uns auf traumwandlerische Weise dabei.
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