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"This is a dry distillation process. That's the chemical term. A cotton weave contains atoms of carbon, hydrogen, oxygen, and all sorts of additional substances. If you heat that up to a temperature of 800 degrees Celsius, you're distilling the molecular components from these fibers that are busy trying to get out. The 800 degree-heat makes it clear to the fiber or the fiber molecule that it has to undergo a chemical change. We're employing a kind of coercion here. Heat is the catalyst for the chemical reaction. At this temperature, only certain particles remain, and everything else gets distilled away. The part that's distilled consists of foul-smelling gases that have to be burned, otherwise they stink terribly. What was left in this case was a black, crumbly material that looked as though it had once been a piece of fabric. Although not too much came out of the fabric, it was genuine soot."
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Was inmitten der idyllischen Winterlandschaft anmuten könnte wie ein alchemistisches Ritual ist ein genau kalkulierter Aufbau, der dazu dient "größere Mengen von isolierenden Stoffen" zu erhitzen, wie es der Firmeninhaber Dr. Kremer erläutert. Nur wenn die Kleidung nicht vollständig verbrennt, sondern langsam verkohlt, kann die notwendige Menge an Pigmenten gewonnen werden. Im Vorfeld der Aktion gab es allerdings zwei Einschränkungen: Kunststoffe kamen zur Gewinnung des Pigments nicht in Frage, und zudem durften nur jene Kleidungsstücke verbrannt werden, die Rehberger selbst erstanden hatte. Sein Hochzeitsanzug und Geschenke von Freunden waren von der Prozedur ausgeschlossen. Auf die Frage, welche chemischen Prozesse vonstatten gehen, wenn fast alle Kleidungstücke eines der prominentesten deutschen Künstler zu Kohle verglühen, antwortet der renommierte Pigmenthersteller ebenso detailliert wie lakonisch: "Das ist eine trockene Destillation. So lautet der chemische Begriff. Ein aus Baumwolle gewebter Stoff enthält Kohlenstoffatome, Wasserstoff, Sauerstoff und alle anderen möglichen Stoffe. Wenn Sie das jetzt erhitzen, destillieren aus dieser Faser die Molekülbestandteile ab, die bei 800 Grad Celsius da raus wollen. Die 800 Grad Hitze machen der Faser oder dem Molekül der Faser klar, dass sie sich jetzt chemisch verändern muss. Das ist eine Art Zwang, den wir hier anwenden. Die Wärme ist der Auslöser für die chemische Reaktion. Bei dieser Temperatur bleiben nur bestimmte Bestandteile übrig, alles andere destilliert ab. Das Abdestillierte, das sind übelriechende Gase, und die muss man verbrennen, sonst stinkt das wirklich ungeheuer. Was danach übrig bleibt war in diesem Falle schwarzes bröseliges Material, das aussah als wäre es ein Stück Stoff gewesen. Obwohl bei dem Stoff nicht besonders viel herauskam, das war echter Dreck."
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