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It is a flow in which a diverse range of artists can and do meet in unexpected (and yet anticipated) constellations: Alvin Curran, Richard Teitelbaum, Christian Wolff, Yasunao Tone, Phill Niblock, Keith Rowe, John Tilbury, George Lewis, Butch Morris, Evan Parker, Jon Rose, Nicolas Collins, John Zorn, Fred Frith, Christian Marclay, David Shea, Bob Ostertag, Kronos Quartet, Miya Masaoka, Otomo Yoshihide, Merzbow, Toshimaru Nakamura, Günter Müller, Lawrence Casserley, Adam Bohman, Francisco Lopez, Phil Durrant, Kaffe Matthews, Jim O’Rourke, The Ex, Sonic Youth, Mike Patton, Alan Licht, Tony Buck, DJ Olive, Ikue Mori, z’ev, Alessandro Bosetti, Oren Ambarchi, Domenico Sciajno, Fennesz, Franz Hautzinger, Axel Dörner and many other personalities who have left and continue to leave their mark on the nature of music of recent decades.
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Hervorragende Beispiele dafür, wie eine gelungene Fusion kreativer Stimuli und Outputs aussehen könnte, sind die Werke von Alvin Curran oder Jon Rose. Die beiden Musiker stammen aus verschiedenen Generationen mit unterschiedlichen Backgrounds und sind bereits seit mehreren Jahrzehnten in der progressiven Musikszene unterwegs. Curran hat eine akademische Eliteausbildung genossen (u.a. studierte er Komposition bei Elliott Carter in Yale und Berlin) und begann seine professionelle Musikkarriere im Jahre 1963 in Berlin als hoffnungsvoller Adept der postseriellen Komposition, um frühzeitig vor dem Akademismus in das damals liberalere Rom zu fliehen. Dort ging er zu den aktuellen Erscheinungsformen der Improvisation über, den Live Electronics, Musik im Raum und Klanginstallationen. Rose ist eigentlich ein experimentierender Autodidakt, der sich in den siebziger Jahren zunächst durch die Straßen und Clubs der australischen Großstädte schlug und verschiedenste Musikrichtungen ohne Einschränkungen in Genre und Stil spielte. Ab der zweiten Hälfte der Achtziger entwickelte er inmitten der euro-amerikanischen Musikavantgarde sein langfristiges Konzept The Relative Violin, mit dem er direkt in die Entwicklung musikalischer Improvisationen, Radio Art, Environmental Sound Art und interaktiver Elektronik eingriff. Mit dem Einfallsreichtum, der Originalität, Anpassungsfähigkeit, Transmedialität, Frische und Aktualität ihrer künstlerischen Kreationen stellen Curran und Rose die radikalen Avantgardisten aller Nach-Cage-Generationen in den Schatten. Die interaktiven audiovisuellen Installationen von Curran und Rose sind genau so „jung“ (in poetischer und technischer Hinsicht) wie alle anderen postmodernen Multimedien, doch mangelt es ihnen nie an philosophischer Munition und humorvoller Distanz. Beide sind in der Lage, eine für die Zuschauer langweilige Notebook-Kreation mit ansprechenden, lebendigen Gesten und einem passenden akustischen Kontext zu verbinden. Es ist gerade diese Fähigkeit, die den jüngeren Experimenteuren und Möchtegern-Improvisateuren fehlt. Deren Improvisationen scheitern oftmals am Versagen des Computers oder dem Ausschalten der Stromquelle (sowie leider auch an mangelnden Förder- oder Stiftungsgeldern). Die routinierten Musiker Curran und Rose hingegen beweisen uns jedes Mal aufs Neue, dass sie live mit ihrem prompten Einfallsreichtum auch aus technischem Versagen und Fehlern überzeugende Kunst herausholen können. Auf hoher Realisierungsebene exemplifiz
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