|
|
In den Mittelgebirgs- und Flachlandregionen des nördlicheren Rheingebietes herrscht milderes maritimes Klima. Schneeretention und Schneeschmelzprozesse spielen für die dortigen pluvialen*** AbflussregimesIII eine nachrangige Rolle. Typische Hochwasserzeit ist hier der Spätwinter, Niedrigwasser herrscht im Spätsommer und Herbst. In dieser geringer reliefierten Zone wirkten sich die Veränderungen der atmosphärischen Zirkulationsmuster in Mitteleuropa mit ihrer Zunahme an feuchten, niederschlagsträchtigen Großwetterlagen im Jahrhundertverlauf einheitlicher und durchgreifender aus als in dem orographisch zergliederten südlichen Einzugsgebiet. Deshalb ist hier zunächst in den Teileinzugsgebieten der Nebenflüsse, dann zunehmend auch im weiteren Stromverlauf des Rheins selbst insgesamt eine Abflusszunahme nachzuweisen, deren saisonaler Schwerpunkt, der Niederschlagscharakteristik folgend, im ohnehin wasserreichen Winterhalbjahr liegt (vgl. Abbildung Pegel Rees). Damit verbunden ist daher ein verbreiteter Trend zur Verschärfung der (winterlichen) Extremhochwasser. Für Niedrigwassersituationen konnten im nördlichen Rheingebiet nicht für den Strom selbst, wohl allerdings in einigen Fällen in Nebenflusseinzugsgebieten, trendhafte, also statistisch gesicherte Veränderungen festgestellt werden. Diese standen stets im Kontext mit anthropogenen Eingriffen, z.B. Kühlwasserentnahmen von Kraftwerken bzw. wasserwirtschaftlichen Zu- oder Ableitungen.
|