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Nach langjährigen Bemühungen und dank der politischen Veränderungen nach 1989 gelang es Anna Sianożęcka, der Ehefrau des letzten Besitzers, schließlich 1995, ihr Eigentum zurückzuerhalten. Ein Jahr später wurde das Palais von Zbigniew Niemczycki gekauft, der es renovieren ließ. Im Jahr 1997, erlangte es seinen alten Standard wieder, wurde aber auch etwas erneuert, vor allem in technischer Hinsicht. Während der Renovierung wurde vor allem ein Teil der Holzdecken gegen feuerfeste Decken ausgewechselt. Die Treppen wurden, wie früher, mit weißem Marmor aus Carrara belegt. An Stelle der ehemaligen Gesellschaftsräume im Südteil des Gebäudes wurde ein neues Treppenhaus mit Fahrstuhl statt Hintertreppe eingebaut. Auf Grund der erhalten gebliebenen Fragmente wurden die Stuckaturen rekonstruiert. Auch die neuen Fußböden ähneln den ursprünglichen. Viel Zeit und Mühe hat die Wiederherstellung der Balustraden und Geländer aus Gusseisen im alten Treppenhaus [Abbildung 7] und auf den Balkons in Anspruch genommen. Neuarrangiert wurden auch die Glasmalereien in den blinden Öffnungen in der Westwand des alten nördlichen Treppenhauses [Abbildung 8]. Das Dachgeschoss wurde in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Hier, im dritten Stock, entstand ein Konferenzsaal, in dem sich der ästhetische Wert des Rohholzes mit Fragmenten unverputzter Ziegelwände mischt [Abbildung 9]. Auch die Gewölbe im Keller, in dem sich die Magazine der Bibliothek befinden, sind erhalten geblieben. Aufgrund der vorbildlichen Sanierung wurde das Gebäude 1999 mit einen Preis im Wettbewerb des Generalkonservators der Republik Polen ausgezeichnet.
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