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Für Zazen ist ein stiller Ort geeignet. Breite eine dicke Sitzmatte aus. Vor Wind und Wetter geschützt, sollte kein Tau und Regen eindringen. Halte diesen Ort sauber und ordentlich. Es gibt Spuren aus früheren Zeiten, als auf Diamanten und Felsen gesessen wurde. Dabei saß man stets auf dick ausgebreitetem Gras. Der Ort zum Sitzen sollte hell sein, dunkel weder während des Tages noch in der Nacht. Dass er im Winter warm und im Sommer kühl ist, gehört zur Kunst dazu. Löse dich aus allen Bindungen, lasse die zehntausend Angelegenheiten ruhen. Denke nicht an gut und böse. Es geht weder um Geist noch um Bewusstsein, weder um Gedanken noch um Anschauungen. Versuche nicht einen Buddha aus dir zu machen, lass Sitzen und Liegen fallen. Halte Maß beim Essen und Trinken, nutze den Tag wie die Nacht. Übe Zazen so als wolltest du ein Feuer auf deinem Haupt auslöschen. Der fünfte Patriarch auf dem Berg Ôbai (Huang-mei) widmete sich Zazen als seiner einzigen Aufgabe, er kannte kein anderes Geschäft.
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