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Während im vorderen Teil des Gebäudes die Ateliers, Arbeits- und Verwaltungsräume angesiedelt sind, besteht das eigentliche Museum im hinteren, der Waldseite zugewandten Teil, aus einem frei fließenden und völlig stützenfreien Raum. Dabei wird in der Ausstellungshalle gänzlich auf Kunstlicht verzichtet. Der Ansatz von Schemel ist radikal. In ihrem Entwurf verschwimmen die Grenzen zwischen Außen und Innen: Anstelle einer begradigten Fläche, schmiegt sich der Boden im Innenraum des Museums wie ein Teppich über Unebenheiten und Erhebungen, wölbt sich über bestehende Hügel und senkt sich in Mulden. Schemel lässt den Innenraum wie eine Landschaft erscheinen, eine Welt in der Welt, die nur vom farbigen Licht der Videoprojektionen und dem über Röhren von der Decke einfallenden Tageslicht moduliert wird. Die unterschiedlichen Schattenzonen, die sich durch den Lichteinfall über die sogenannte Licht-Matrix - dem futuristisch anmutenden Dach des Gebäudes - ergeben, werden auf diese Weise zu gestaltenden Faktoren, die den Museumsraum zum idealen Setting für Paiks elektronische, leuchtend temporäre Bilder machen.
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