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1815 waren die beiden Bankierssöhne des Philosophen Moses Mendelssohn mit ihrer Firma in das Haus Jägerstraße 51 gezogen, zwischen zwei Preußische Staatsbanken - die Kgl. Giro - und Lehnbank (später: Reichsbank) an der Oberwallstraße und die Preußische Seehandlung (später: Preußische Staatsbank) an der Ecke Jägerstraße / Gendarmenmarkt. Um 1890 wurde für das Stammhaus ihres Unternehmens eine Kassenhalle gebaut, die man bald zur Kutschremise umwidmete. Der in diesem feierlichen Ziegelgewölbe mit Granitsäulen untergebrachte Fuhrpark diente am Ende des 19. Jahrhunderts auch dazu, in den Grunewald und nach Börnicke bei Bernau zu kutschieren, wo die geadelten Bankiers mittlerweile Villen und Schlösser bewohnten; wo die Tradition gemeinsamer Hausmusik, wie sie in der Jägerstraße mit den berühmten Freunden Clara Schumann und Joseph Joachim ihren Anfang genommen hatte, fortgesetzt wurde.
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