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His exhibition on Nábřeží kapitána Jaroše in Prague, where in a press release he labeled himself as a “typographer and a text writer in a public space,” presented a work with the title Vím, že jsem blbá, ale je to jediný způsob, jak lidem něco ukázat (I Know I am Stupid but That is the Only Way How to Show Something to People), with the subtitle Série sedmi citací z českých médií a publikací z let 2001–2005 (Series of Seven Quotations from the Czech Media and Publications from 2001 to 2005).
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Ein analoges Prinzip des Zitierens von Texten hat im September 2005 Michal Rydval im öffentlichen Raum angewandt. Seine Ausstellung am Kapitän-Jaroš-Kai in Prag, anlässlich derer er in einer Pressemeldung als Typograf und Texter im öffentlichen Raum bezeichnet wurde, präsentierte ein Werk mit dem Titel Vím, že jsem blbá, ale je to jediný způsob jak lidem něco ukázat ("Ich weiß, dass ich blöd bin, aber das ist die einzige Art, wie man den Leuten etwas zeigen kann“); es trägt den Untertitel Série sedmi citací z českých médií a publikací z let 2001–2005 ("Eine Serie von sieben Zitaten aus tschechischen Medien und Publikationen aus den Jahren 2001-2005“). In dem erwähnten Dokument wird das Werk mit einem Zitat von Hans Belting aus dessen Buch “Das Ende der Kunstgeschichte” angeführt: “Die Reproduktion wird zum Ort eines Kommentars über die Welt, so wie früher die Produktion, also das Werk, der Selbstausdruck des Künstlers war.” Wenn Michal Rydval in erster Linie Typograf ist, so verblüfft uns bei seiner Intervention am Kapitän-Jaroš-Kai vor allem der beinahe vollständige Verzicht auf die übliche grafische Arbeit mit dem ausgewählten Text. Der Autor hat die grafische Gestaltung der ursprünglichen Zeitungsmeldung nicht übernommen, sondern den Text vielmehr abgeschrieben. Er wählte eine normale schwarze Schriftart aus, deren Größe sich nach der Länge des Zitates richtet, so dass der Text eine möglichst große Fläche der Tafel bedeckt. Bei jedem Text sind der Autor und die Quelle mit kleinerer Schrift angeführt. Die Zitate gewinnen durch ihre Größe sogar eine erschreckende Monumentalität. Man könnten also meinen, dass es hier um Informationen, Ansichten und Gedanken von großer Wichtigkeit geht, die nicht verloren gehen sollten. Ihre Autoren sind Persönlichkeiten wie Václav Bělohradský oder Milan Knížák. Zwischen ihnen finden sich jedoch auch banale, anscheinend wertlose Texte, wodurch wiederum die Wichtigkeit der andern Zitate in Zweifel gezogen wird.
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