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Amos Yahil wurde 1943 in Tel Aviv geboren; seine Mutter war die Historikerin Leni Yahil, geb. Westphal, eine Urururenkelin Moses Mendelssohns; sein Vater der Politiker und Diplomat Chaim Hoffmann, der seinen Namen in Palästina zu Yahil hebraisierte. Amos hatte einen zwei Jahre jüngeren Bruder, Jonathan. Die kleinen Söhne waren dabei, wenn der Vater in Begleitung von Leni Yahil als Diplomat in Deutschland und in Skandinavien stationiert war. Amos Yahil wuchs in einem politisch ambitionierten, zionistischen Elternhaus auf. Von seinem Vater Chaim ist während dessen Aufenthalt als Gesandter in München die Äußerung überliefert, nach Deutschland zurückgekehrte Juden seien „nicht bereit“, sich den „korrumpierenden Fleischtöpfen Deutschlands zu versagen“. Ihr „provokatives“ Auftreten werde den Antisemitismus neu herausfordern. Leni Yahil schrieb 1961 an ihre damalige Freundin Hannah Arendt: „Mir persönlich ist der Aufenthalt in Deutschland ausserordentlich unsympathisch, ich vertrage einfach den Stil nicht mehr.“
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