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Die GSI-Anlage ist das derzeit einzige Werkzeug, mit dem die radioaktiven Zerfälle hochgeladener Ionen untersucht werden können. Aufgrund des Ultrahochvakuums von etwa 10-11 mbar können die hohen atomaren Ladungszustände der gespeicherten Ionen für ausgedehnte Zeitspannen erhalten bleiben und ihre Zerfallscharakteristik lässt sich mittels zeitaufgelöster SMS präzise messen. Diese Messungen haben unmittelbare Bedeutung für die nukleare Astrophysik, da die Atome im heißen Sterninneren hochionisiert sind. Gegenwärtig liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung von Zweikörper-Betazerfällen, z. B. dem gebundenen Betazerfall und dem orbitalen Elektroneneinfang (EC). In solchen Zweikörper-Betazerfällen sind die in Elektronen-Flavor Eigenzuständen erzeugten monochromatischen (Anti-)Neutrinos mit den Rückstoß-Tochterionen über die Energie- und Impulserhaltung verschränkt.
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