 Über Jahrhunderte haben Philosophen und Wissenschaftler über die Möglichkeit von bewohnbaren Planeten außerhalb unseres Sonnensystems nachgedacht. Heute ist diese Idee mehr als Spekulation. Astronomen haben in den letzten fünfzehn Jahren auf der ganzen Welt mehrere hundert Exoplaneten entdeckt. Unterschiedliche Techniken wurden zur Suche nach diesen neuen Welten eingesetzt. In dieser ungewöhnlichen Aufnahme wurden zwei Teleskope, die zwei dieser Techniken einsetzen, auf der gleichen Aufnahme eingefangen. Das 3,6-Meter-Teleskop der ESO mit dem HARPS-Spektrographen und das Weltraumteleskop CoRoT. Das Foto wurde von Alexandre Santerne aufgenommen, einem Astronomen, der selbst Exoplaneten untersucht. Der High Accuracy Radial velocity Planetary Searcher-Spektrograf HARPS, der weltweit erfolgreichste Exoplanetenjäger, ist ein Instrument am 3,6-Meter-Teleskop der ESO. Der geöffnete Schutzbau des Teleskopes ist auf der linken Bildseite zu sehen, hinter dem kantigen Schutzbau des New Technology Telescopes. HARPS findet Exoplaneten mithilfe der kleinen Geschwindigkeitsänderungen von Sternen aufgrund des winzigen Schwerkrafteinflusses von umlaufenden Planeten. Diese Technik zur Suche nach Exoplaneten nennt man die Radialgeschwindigkeitsmethode. Die schwache Lichtspur am Himmel auf dieser 20-sekündigen Aufnahme ist kein Meteor sondern CoRoT, das Convection Rotation and Transit space telescope. CoRoT sucht nach Planeten über die Abschwächung des Sternlichts, wenn ein Planet vor einem Stern vorbeizieht – das ist die sogenannte Transitmethode. Die Position des Satelliten hoch über der Erdatmosphäre erhöht die Empfindlichkeit der Beobachtungen dank des nicht vorhandenen Sternfunkelns. Potenzielle Planeten, die durch die Transitmethode entdeckt wurden, werden durch komplementäre Techniken wie die Radialgeschwindigkeitsmethode überprüft. Tatsächlich wurde HARPS gerade in der Nacht, in der dieses Foto aufgenommen wurde, zur Überprüfung von Exoplaneten-Kandidaten eingesetzt, die durch CoRoT detektiert wurden! Seit November 2012 hat CoRoT unglücklicherweise mit Computerproblemen zu kämpfen, dass bedeutet, dass man keine weiteren Daten vom Teleskop empfangen kann obwohl es noch funktioniert (siehe die N
|