moses – Traduction – Dictionnaire Keybot

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  Mendelssohn Gesellschaf...  
The only extant photo of the house was taken in 1886, shortly before it was demolished and its lot integrated into a new block of buildings to accommodate the boulevard known as Kaiser-Wilhelm-Strasse (today’s Karl-Liebknecht-Strasse). Visible on the photo is a two-meter-wide marble memorial plaque inscribed with the words, "In this house, Moses Mendelssohn lived and created immortal works; born 1729 in Dessau, died 1786 in Berlin.
Das einzige Foto des Hauses vor seinem Abriss und vor der Integration der Parzelle in einen neuen Gebäudekomplex, der mit der Straßenführung der breiten Kaiser-Wilhelm-Straße (heute: Karl-Liebknecht-Straße) entstand, stammt aus dem Jahr 1886. Die über zwei Meter breite marmorne Gedenktafel "In diesem Hause lebte und wirkte Unsterbliches Moses Mendelssohn geb. 1729 in Dessau gest. 1786 in Berlin" ist darauf zu erkennen. Sie ist als einziges Relikt des Gebäudes erhalten und befindet sich seit 2014, seinerzeit zerbrochen und wieder zusammengefügt, als Leihgabe des Centrum Judaicum in der Ausstellung zur Familie Mendelssohn auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I vor dem Halleschen Tor.
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Father: Moses Mendelssohn
Vater: Moses Mendelssohn
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Though not his real calling, this bread-and-butter job allows Moses Mendelssohn, the civil name the self-made scholar opts for in this time, to finally secure his residency in Berlin and his family’s livelihood.
Als er im Alter von 14 Jahren, um seinem verehrten Dessauer Lehrer zu folgen, nach Berlin einreist, kontrollieren ihn auch jüdische Gemeindevertreter. Sie haben, auf Befehl der Obrigkeit, am Zuzug von Hungerleidern wenig Interesse. In Preußens Residenzstadt entwickelt sich der bettelarme Autodidakt zur Vermittler-Gestalt eines intellektuellen Netzwerkes. Er eignet sich alte und neue Sprachen des Abendlandes an, das Hochdeutsche und den europäischen Bildungskanon; was Konflikte mit den Rabbinern provoziert, die auf kulturelle Abgrenzung setzen. Sein Aufenthaltsstatus verbessert sich durch eine Hauslehrer-Stelle beim Textilfabrikanten Isaak Bernhard, in dessen Firma er bald als Buchhalter wirkt, zum Geschäftsführer, schließlich zum Teilhaber, zum Eigentümer aufrückt. Durch den ungeliebten Brotberuf sichert Moses Mendelssohn – diesen bürgerlichen Namen nimmt der Selfmade-Gelehrte an – sich selbst den Aufenthaltsstatus und seiner Familie den Lebensunterhalt.
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The reunion of the descendants of Moses Mendelssohn held in Berlin in 2007
Berliner Familientreffen der Nachkommen Moses Mendelssohns im Jahr 2007
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Moses Mendelssohn expounds on ideas introduced by Gottfried Wilhelm Leibniz and Christian Wolff in the fields of logic, mathematics, and religion and joins their efforts to explain the universes’ harmonious order.
Moses Mendelssohn führt Denkansätze von Leibniz und Christian Wolff weiter, über Logik, Mathematik, Religion und die Harmonie der Welt; er hat beim Wettbewerb der Königlichen Akademie den ersten Preis zur Fragestellung nach einer „Evidenz in den metaphysischen Wissenschaften“ (1763) gewonnen, gegen Kant. Dabei kombiniert er Erfahrung und Vernunft und betont den Primat der Alltagspraxis. Der Ästhetiker und Psychologe Moses möchte die moralische Aufgabe der Kunst als Darstellerin vernünftiger Erkenntnisse und eine Theorie von ihrer Autonomie mit einander verbinden, im „Spiel der Illusion“. Er inspiriert durch Kontakte, Veröffentlichungen, Diskurse und Korrespondenzen die Verbreitung des Toleranzgedankens und der Universalität der Menschenrechte. Seine Ausstrahlung und seine charismatische, integre Persönlichkeit tragen dazu bei. Sein Freund Lessing nimmt ihn zum Vorbild für "Nathan den Weisen" in seinem gleichnamigen dramatischen Gedicht.
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The costs of a 2000-unit print run were shared on a subscription basis among Geschichtsforum Jägerstrasse, the Mendelssohn-Gesellschaft, the Berlin Senate Chancellery’s Department of Cultural Affairs, the Moses-Mendelssohn-Zentrum in Potsdam, the Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt, Schloss Börnicke gGmbH, art:berlin, Berlin im Team, and Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin.
Die Texte des Faltblatts erstellten Hans-Günter Klein, Gerhild Komander, Felix Müller-Stüler, Elke von Nieding, Thomas Lackmann, Sebastian Panwitz und Ernst Siebel. Auf der einen Seite des insgesamt zwölfspaltigen Leporellos wurden die Orte mit kurzen Bildtexten abgebildet, auf der Rückseite sind sie über Nummern in einer Karte ausfindig zu machen. Die grafische Umsetzung erfolgte durch die Firma buschfeld.com. Die Gestaltung konnte aus Restmitteln der Gräber-Restaurierung finanziert werden, also durch die Stiftung Preußische Seehandlung und die Jüdische Gemeinde zu Berlin. Die Druckkosten für eine Auflage von 2000 Stück teilten sich per Subskription das Geschichtsforum Jägerstraße, die Mendelssohn-Gesellschaft, die Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, das Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrum, die Moses-Mendelssohn-Akademie Halberstadt, die Schloss Börnicke gGmbH, art:berlin, Berlin im Team und die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin.
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Transgressions of the boundary separating the private from the public sphere was a recurring theme in the biography of this baptized granddaughter of the Jewish philosopher Moses Mendelssohn, and she was ultimately denied the chance to pursue a professional musical career.
Die Gouachen des Musikzimmers dienten als Unikate familiärer Erinnerung. Nach dem Tod der Geschwister Fanny und Felix (1847) bahnte sich mit dem Verkauf des Palais Leipziger Straße 3 (1850) für die Mendelssohn Bartholdys und Hensels auch der Verlust eines besonderen Ortes an. Die Zimmerbilder portraitieren das (Innen-) Leben der Bewohnerin und die mit vielen Erzählungen verbundene Topographie. Ihre Darstellung gewährt Blicke auf Begrenzungen und Chancen einer Frau in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Verschiedene Rollen - als Bankierstochter, Schwester, Ehefrau, Mutter - musste Fanny Hensel mit ihrem musikalischen Talent in Einklang bringen. Überschreitungen zwischen privater und öffentlicher Sphäre sind ein Thema in der Biographie dieser getauften Enkelin des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn, der eine Berufsmusiker-Karriere versagt blieb. Ihr Musikzimmer betreten wir als einen Raum in der Mitte des 19. Jahrhunderts, der geschlechtsspezifische Klischees zeigt. Nähtisch und Flügel stehen einander wie Gegner gegenüber.
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The exhibition “The Mendelssohn Family in Jägerstrasse”“ documents the lives of the descendants of Moses Mendelssohn and the history of their bank in the nascent banking quarter of Berlin, while also addressing the network of their friends and business partners. One part of the exhibition on the “Religion of the Mendelssohn Family” highlights the different confessional affiliations of the various members of the family and thus, how their faiths separated them, culminating in an ethos of civil religion.
In der Ausrichtung auf dieses Ziel soll die Remise im Stammhaus der Mendelssohn-Bank in der Jägerstraße, der am besten erhaltene Mendelssohn-Ort in Berlin, als Erinnerungsort zum Mendelssohn-Forum Berlin entwickelt werden. Dabei steht das Thema bürgerlicher Verantwortung gestern und heute im Mittelpunkt. Die Ausstellung „Die Mendelssohns in der Jägerstraße“ dokumentiert in der Mendelssohn-Remise die Geschichte der Nachkommen Moses Mendelssohns, ihres Bankhauses, das Netzwerk ihrer Freunde und Partner in der Keimzelle des Berliner Bankenviertels. Der Exkurs „Die Religion der Mendelssohns“ skizziert konfessionelle Trennungen der Familie, ihre Verpflichtung auf das Ethos der Zivilreligion.
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The successful synthesis of economic acumen and a love for the arts becomes a recurrent theme in the Mendelssohn dynasty. Although the patriarch Moses places free thinking above all human passions, it is the textile business that secures his income and his residency permit.
Die glückliche Verbindung von Ökonomie und Kultur entwickelt sich als Kennzeichen der künftigen Familie Mendelssohn. Stammvater Moses zieht zwar das freie Denken allen Leidenschaften vor, verdankt aber dem Textilhandel Einkommen und Bleiberecht. Statt einer Rabbinertochter, die ihm angetragen wurde, hatte er die Kaufmannstocher erwählt. Das erste belegte Privatgeschäft Mendelssohns, abseits seines Angestellten-Jobs in der Manufaktur, schließen Fromet und Moses 1765 gemeinsam. Ihrer Vermieterin geben sie einen Kredit von 4000 Reichsthalern als Hypothek auf das Wohnhaus Spandauer Straße 68.
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Born in Berlin as a Prussian Jew and the grandson of Moses Mendelssohn during the era of the French revolution, Philipp Veit witnesses many historical events during his life. His mother Brendel Veit divorces her Jewish husband and converts to Catholicism together with the cultural philosopher Friedrich Schlegel.
Er wird als preußischer Jude und Enkel Moses Mendelssohns zur Zeit der Französischen Revolution in Berlin geboren. Philipp Veit hat viele Zeitenwenden mitgemacht. Seine Mutter ist Brendel Veit, die sich von ihrem jüdischen Mann trennt und mit dem Kulturphilosophen Friedrich Schlegel zur Katholischen Kirche übertritt. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation hat, in den Jahren seiner Kindheit, aufgehört zu existieren. Philipp läßt die Aufklärung und das Judentum des berühmten Großvaters hinter sich. Er wird selbst Katholik, Romantiker und Maler jener Nazarener-Schule, die – orientiert an den Alten Meistern –inspiriert ist vom Glauben und von ihrer Sehnsucht nach der mittelalterlichen Weltordnung.
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Of all the Enlightenment philosopher’s offspring, none is more impetuous and passionate in terms of repeatedly and dramatically re-inventing her own life, while staying true to her own voice and tempering the rationalistic outlook with which she was raised. Brendel, Moses’ eldest daughter, is also his favorite.
So ungestüm und leidenschaftlich wie sie hat keines der Kinder des Aufklärungsphilosophen immer wieder neu den Weg der eigenen Gefühle gesucht, die gelernte Orientierung an der Vernunft relativiert und das eigene Leben dramatisch neu erfunden. Brendel, die Älteste, ist Moses‘ Lieblingstochter. Mutter Fromet passt auf, dass sie gute Briefe schreibt, schön Klavier spielt, französisches Theater versteht. Mit sechzehn heiratet sie Simon Veit, Vaters Geschäftspartner und Freund. Aus dieser arrangierten Bankiers-Ehe flieht sie in Literatursalons und Freundschaftsbünde.
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The successful synthesis of economic acumen and a love for the arts becomes a recurrent theme in the Mendelssohn dynasty. Although the patriarch Moses places free thinking above all human passions, it is the textile business that secures his income and his residency permit.
Die glückliche Verbindung von Ökonomie und Kultur entwickelt sich als Kennzeichen der künftigen Familie Mendelssohn. Stammvater Moses zieht zwar das freie Denken allen Leidenschaften vor, verdankt aber dem Textilhandel Einkommen und Bleiberecht. Statt einer Rabbinertochter, die ihm angetragen wurde, hatte er die Kaufmannstocher erwählt. Das erste belegte Privatgeschäft Mendelssohns, abseits seines Angestellten-Jobs in der Manufaktur, schließen Fromet und Moses 1765 gemeinsam. Ihrer Vermieterin geben sie einen Kredit von 4000 Reichsthalern als Hypothek auf das Wohnhaus Spandauer Straße 68.
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And there is Brendel/Dorothea (1764 – 1839), the daughter of Moses and Fromet who scandalizes the family by divorcing her Jewish husband and becoming a Protestant in order to marry her second husband Friedrich Schlegel (1772 – 1829), whom she later joins in converting to Catholicism.
Die zweite Generation der Mendelssohns hatte sich in den Jahrzehnten revolutionärer Epochenbrüche für den jeweils eigenen aufgeklärten oder romantischen Weg entschieden: dazu gehören die Bankgründer Joseph (1770 – 1848) und sein Bruder Abraham (1776 – 1835), der sich mit der eigenen Abkehr von der Firma des Bruders auch von der Synagoge trennt. Dazu gehört die Skandal-Tochter Brendel / Dorothea (1764 – 1839), die nach der Scheidung von ihrem jüdischen Mann zunächst für ihren zweiten, Friedrich Schlegel (1772 – 1829), die evangelische, und danach mit diesem gemeinsam die katholische Konfession annimmt.
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He and other members of the “Nazarenes,” as this group is later known, are awarded a contract by the Prussian diplomat Jacob Ludwig Salomon Bartholdy, a brother-in-law of Moses’ son Abraham Mendelssohn.
Als Soldat in den Befreiungskriegen befreundet sich Philipp mit dem Dichter Joseph von Eichendorff. Während seiner prägenden römischen Jahre gründet er mit anderen jungen Malern den Lukasbund zur religösen Erneuerung der Kunst. Er und andere Nazarener, wie die Gruppe später genannt wird, malen 1815 bis 1817 für den preußischen Diplomaten Jacob Ludwig Salomon Bartholdy, einen Schwager des Moses-Sohnes Abraham Mendelssohn, den Palazzo Zuccari an der Spanischen Treppe, die „Casa Bartholdy“, mit biblischen Fresken aus. Seine Ambitionen, Priester zu werden, erledigen sich, als Philipp die 13jährige Carolina Pulini heiratet: eine Tochter des Hauses, in dem seine Mutter während ihres Romaufenthaltes wohnt.
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In Frankfurt, to where he had moved in 1830 with his wife, brood of children, and widowed mother to take up the post of Director of the Städel Institut, the museum’s administrators refuse to accept The Finding of Moses, a painting they had commissioned from him.
Zu diesem Zeitpunkt hat Philipp mit seiner Haltung gegen den säkularen Zeitgeist bereits demütigende Niederlagen einstecken müssen. In Frankfurt, wo er mit Frau und Kinderschar und seiner verwitweten Mutter Dorothea ab 1830 lebt, war von den Verwaltern des Städel-Instituts, dem er als Direktor vorsteht, ein Auftragswerk, sein Gemälde „Auffindung Mosis“, bei der Abgabe nicht akzeptiert worden; im Zorn zerstört er das Bild. Als 1843 gegenüber Veits programmatischem Triptychon „Die Einführung der Künste durch das Christentum in Deutschland“ eine Ketzer-Würdigung ihren Platz erhält, Carl Lessings Johann Hus im Verhör zu Konstanz, tritt der provozierte Konservative von seinem Amt zurück.
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His father Nathan – the youngest son of Moses Mendelssohn and a mechanically gifted tinkerer and toolmaker – had embarked upon a number of ambitious but ill-fated entrepreneurial projects, such as a foundry in Reinerz.
Sein Vater Nathan – der jüngste Sohn Moses Mendelssohns, ein kreativer Mechanicus – war bei seinen ambitionierten unternehmerischen Initiativen, zuletzt als Hüttenbetreiber in Reinerz, vom Pech verfolgt. Notgedrungen hatte er sich schließlich zur Versorgung seiner Familie mit staatlichen Verwaltungsjobs arrangiert. Arnold, der vielseitig Begabte, sucht der Enge und Strenge daheim zu entrinnen: zuerst als vielversprechender Medizinstudent in Bonn und Berlin, als hoffnungsvoller Doktorand im Berliner Labor des Physiologen Johannes Müller, als sozial engagierter Armenarzt in den Voigtland-Slums vor dem Rosenthaler Tor; schließlich als Philosophiestudent an der Seite seines ihm aus Schlesien bekannten Freundes Ferdinand Lassalle.
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Fromet sees Moses, the inveterate charmer, through many crises. She takes an interest in favorite topics and makes friends with fellow thinkers of the Enlightenment such as the Reimarus siblings in Hamburg and the Lessings.
Fromet trägt Moses, den Charismatiker, durch viele Krisen. Sie interessiert sich für seine Themen und wird zur Freundin der aufgeklärten Geschwister Reimarus in Hamburg und des Ehepaars Lessing. Vier Kinder verliert sie früh, sechs zieht sie groß; den Verlust der ältesten Tochter Brendel, die ihren jüdischen Mann und das Judentum aufgibt, verwindet sie nicht. Dass trotz der eigenen Liebesheirat zwei ihrer Töchter in arrangierte Ehen geschickt werden, hat Fromet zumindest nicht verhindert. Nach dem Tod des Moses (1786) erhält seine Witwe für sich und ihre Kinder vom König das lange verweigerte Bleiberecht. Sie erwirbt ihr Wohnhaus, wo ihr bald vor lauter Erinnerung die Decke auf den Kopf fällt, sie verkauft es wieder und zieht mit Stiefmutter Vogel zur Lieblingstochter Recha ins Provinznest Neustrelitz: wo die Mendelssohns in der Sommerfrische bei der Hofagenten-Familie Meyer so oft herrliche Ferien verbracht hatten. Mit der geschiedenen Recha und deren Ex-Schwiegervater, dem Familienfreund Nathan Meyer, kehrt sie am Anfang des neuen Jahrhunderts in ihre Heimatstadt Altona zurück.
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When the 14-year-old student of the Talmud, Moses, decides to move from Dessau to Berlin in 1743, he kicks off the golden age of German-Jewish cultural transfers. Adopting the name of Moses Mendelssohn in the Prussian state, he introduces his fellow Jews to the treasure trove of German culture by his translations, speeding their path to emancipation and assimilation.
Mit dem Aufbruch des 14-jährigen Talmudschülers Moses von Dessau nach Berlin begann 1743 die Epoche des deutsch-jüdischen Kulturtransfers. Moses Mendelssohn, wie er sich im preußischen Staat nennt, bahnt durch Übersetzungen seinen Glaubensgenossen den Eintritt ins Reich deutscher Bildungsschätze, den Weg zu Emanzipation und Assimilation. Er, ein Gastarbeiter aus Sachsen-Anhalt, und seine Frau Fromet aus Altona, haben in Berlin den Status weitgehend rechtloser Migranten. Sie gehören, wie Juden und Nichtjuden ihre Community bis ins späte 19. Jahrhundert hinein bezeichnen, zur „jüdischen Nation“. Ihre Kinder erwerben dann jedoch auch die Staatsbürgerschaft in Preußen, verhalten sich als deutsche Patrioten – und die meisten lassen sich taufen. Im Jahr 1880 stirbt mit Marianne Mendelssohn, der Witwe des Bankiers Alexander Mendelssohn (3. Generation), die vorerst letzte Jüdin der Familie.
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Thus, the 20th century sees many of the descendants living in Germany, Israel, and the United States convert back to Judaism. Of the roughly 4,000 descendants of Moses Mendelssohn whose names have been researched, more than 750 are alive today.
Aus dem Stolz der getauften Nachkommen auf ihren Stammvater und die jüdische Geschichte der Familie, als Reaktion auf antisemitimische Anfeindungen des späten 19. und des 20. Jahrhunderts und schließlich unter dem Druck nationalsozialistischer Verfolgung entwickeln viele Familienmitglieder eine neue, persönliche Beziehung zum Judentum ihrer Vorfahren. Im 20. Jahrhundert kehren in Deutschland, in Israel und in den USA Mendelssohn-Nachkommen zum Judentum zurück. Von rund 4000 Nachkommen Moses Mendelssohns, deren Namen mittlerweile bekannt sind, leben heute mehr als 750 Personen weltweit, davon mehr als 600 außerhalb von Deutschland. Aus der jüdischen, der preußischen, der deutschen Familie Mendelssohn, wie die Familienmitglieder sich selbst über Generationen gesehen haben, ist eine zu vielen verschiedenen Bekenntnissen gehörende, internationale Familie mit jüdischen und preußischen Wurzeln in Deutschland geworden.
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When the 14-year-old student of the Talmud, Moses, decides to move from Dessau to Berlin in 1743, he kicks off the golden age of German-Jewish cultural transfers. Adopting the name of Moses Mendelssohn in the Prussian state, he introduces his fellow Jews to the treasure trove of German culture by his translations, speeding their path to emancipation and assimilation.
Mit dem Aufbruch des 14-jährigen Talmudschülers Moses von Dessau nach Berlin begann 1743 die Epoche des deutsch-jüdischen Kulturtransfers. Moses Mendelssohn, wie er sich im preußischen Staat nennt, bahnt durch Übersetzungen seinen Glaubensgenossen den Eintritt ins Reich deutscher Bildungsschätze, den Weg zu Emanzipation und Assimilation. Er, ein Gastarbeiter aus Sachsen-Anhalt, und seine Frau Fromet aus Altona, haben in Berlin den Status weitgehend rechtloser Migranten. Sie gehören, wie Juden und Nichtjuden ihre Community bis ins späte 19. Jahrhundert hinein bezeichnen, zur „jüdischen Nation“. Ihre Kinder erwerben dann jedoch auch die Staatsbürgerschaft in Preußen, verhalten sich als deutsche Patrioten – und die meisten lassen sich taufen. Im Jahr 1880 stirbt mit Marianne Mendelssohn, der Witwe des Bankiers Alexander Mendelssohn (3. Generation), die vorerst letzte Jüdin der Familie.
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The costs of a 2000-unit print run were shared on a subscription basis among Geschichtsforum Jägerstrasse, the Mendelssohn-Gesellschaft, the Berlin Senate Chancellery’s Department of Cultural Affairs, the Moses-Mendelssohn-Zentrum in Potsdam, the Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt, Schloss Börnicke gGmbH, art:berlin, Berlin im Team, and Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin.
Die Texte des Faltblatts erstellten Hans-Günter Klein, Gerhild Komander, Felix Müller-Stüler, Elke von Nieding, Thomas Lackmann, Sebastian Panwitz und Ernst Siebel. Auf der einen Seite des insgesamt zwölfspaltigen Leporellos wurden die Orte mit kurzen Bildtexten abgebildet, auf der Rückseite sind sie über Nummern in einer Karte ausfindig zu machen. Die grafische Umsetzung erfolgte durch die Firma buschfeld.com. Die Gestaltung konnte aus Restmitteln der Gräber-Restaurierung finanziert werden, also durch die Stiftung Preußische Seehandlung und die Jüdische Gemeinde zu Berlin. Die Druckkosten für eine Auflage von 2000 Stück teilten sich per Subskription das Geschichtsforum Jägerstraße, die Mendelssohn-Gesellschaft, die Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, das Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrum, die Moses-Mendelssohn-Akademie Halberstadt, die Schloss Börnicke gGmbH, art:berlin, Berlin im Team und die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin.
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Francesco plans to write a chronicle of his family but manages to complete no more than a somewhat idiosyncratic layout for the work, whose chapters range from Moses Mendelssohn and “The Uninteresting Mendelssohns” to his own celebrity pals of the 20th century and period of exile (“and the others to come”) with its “Crazy Americans.”
Francescos Plan, eine Chronik seiner Familie zu schreiben, kommt über seine eigenwillige Gliederung, die sich von Moses Mendelssohn über „the uninteresting Mendelssohns“ bis zu den eigenen Promi-Freunden des 20. Jahrhunderts, das Exil („and the others to come“) und „Crazy Americans“ erstreckt, nicht hinaus. Ein ganzes Buchkapitel soll der göttlichen Duse gewidmet sein. Francesco ist längst staatenlos, seine Einbürgerung misslingt; seine Konfrontation mit dem Ordnungssystem führt den Renitenten in Leidensgeschichten. Wiederholt wird er wegen offensiver Homosexualität und Trunkenheit inhaftiert und in Psychiatrien eingeliefert, auch mit Elektroschocks „therapiert“. Seine gesundheitlichen Zusammenbrüche nehmen zu. Mit schwindenden Kräften hatte sich seine Schwester um ihn gesorgt. Zum Zeitpunkt ihres Selbstmords befindet er sich, nach einem Schlaganfall, im Hospital.
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Fromet sees Moses, the inveterate charmer, through many crises. She takes an interest in favorite topics and makes friends with fellow thinkers of the Enlightenment such as the Reimarus siblings in Hamburg and the Lessings.
Fromet trägt Moses, den Charismatiker, durch viele Krisen. Sie interessiert sich für seine Themen und wird zur Freundin der aufgeklärten Geschwister Reimarus in Hamburg und des Ehepaars Lessing. Vier Kinder verliert sie früh, sechs zieht sie groß; den Verlust der ältesten Tochter Brendel, die ihren jüdischen Mann und das Judentum aufgibt, verwindet sie nicht. Dass trotz der eigenen Liebesheirat zwei ihrer Töchter in arrangierte Ehen geschickt werden, hat Fromet zumindest nicht verhindert. Nach dem Tod des Moses (1786) erhält seine Witwe für sich und ihre Kinder vom König das lange verweigerte Bleiberecht. Sie erwirbt ihr Wohnhaus, wo ihr bald vor lauter Erinnerung die Decke auf den Kopf fällt, sie verkauft es wieder und zieht mit Stiefmutter Vogel zur Lieblingstochter Recha ins Provinznest Neustrelitz: wo die Mendelssohns in der Sommerfrische bei der Hofagenten-Familie Meyer so oft herrliche Ferien verbracht hatten. Mit der geschiedenen Recha und deren Ex-Schwiegervater, dem Familienfreund Nathan Meyer, kehrt sie am Anfang des neuen Jahrhunderts in ihre Heimatstadt Altona zurück.
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In Paris in 1804, she converts to the Protestant faith of Friedrich, the pastor’s son whom she subsequently marries. She claims that Moses Mendelssohn appeared to her during her baptism in a vision of forgiveness.
Ihre Begegnung mit dem Kulturphilosophen Friedrich Schlegel, der beider Liebesbeziehung in dem Schlüsselroman „Lucinde“ ungeniert öffentlich ausstellen wird, verändert ihr Leben. Sie verlässt Simon, den Vater ihrer Söhne, bricht mit ihrer entsetzten Familie. Überlegungen, sich mit der verwitweten Mutter doch noch zu vertragen, bleiben unrealisiert. Nach ihrer Scheidung 1799 lebt sie in der Jenaer Frühromantiker-Kommune der Schlegel-Brüder und konvertiert 1804 in Paris zur evangelischen Konfession des Pastorensohns Friedrich, den sie anschließend heiratet. Bei der Taufe, sagt sie, sei ihr Moses Mendelssohn erschienen, eine Vision der Versöhnung. Als Erste der Familie hatte sie das jüdische Vermächtnis des Stammvaters hinter sich gelassen.
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His social prospects are permanently ruined in 1846, when he and Alexander Oppenheim perpetrate a ham-handed theft of documents in an Aachen hotel for the benefit of a female legal client of Lassalle’s (the so-called “Cassette Affair”). Sought by the police, Arnold flees to Paris, where he seeks help from Heinrich Heine and makes the acquaintance of the Zionist pioneer Moses Hess.
Um mit den reichen WG-Freunden Lassalle und Alexander Oppenheim standesgemäß logieren zu können, pumpt er den Bankier-Onkel Joseph Mendelssohn an. Die Verwandten möchte er dazu überreden, anstelle ihrer Almosen für Bedürftige das Projekt einer Genossenschaftsbank für Arme zu finanzieren. Arnolds Hörigkeit gegenüber dem charismatischen Lassalle verstärkt jedoch ihre Skepsis. Als er 1846 in einem Aachener Hotel gemeinsam mit Alexander Oppenheim zugunsten einer Klientin des Rechtsvertreters Lassalle auf tölpelhafte Weise einen vermeintlichen Dokumentendiebstahl begeht („Kassettenaffaire“), zerbricht seine bürgerliche Existenz. Polizeilich gesucht, flieht Arnold nach Paris, wo er Hilfe bei Heinrich Heine sucht, dem frühen Zionisten Moses Heß begegnet und – inspiriert durch anarchistische Theorien – Pläne zur Schaffung einer Volksbank weiterspinnt. Als die Millionärssöhne Oppenheim und Lassalle in puncto Kassettendiebstahl freigesprochen werden, stellt sich der Flüchtige zuversichtlich den preußischen Behörden. Wird jedoch, kurz vor der 1848er-Revolution in Preußen, zu Zuchthaushaft verurteilt. Sein 14-Seiten-Brief an den Vater endet: „Du selbst bist einer der ersten gewesen, die mich Communist nannten (als Schimpfwort) und hast mir gedroht, Dich unsern Ideen mit Kanonen gegenüberzustellen. Du pflegtest sonst bei dergleichen zu sagen: Er will sein Recht haben, er will totgeschossen sein. Einmal bin ich nun totgeschossen. – Also, seid so gut und laßt mich jetzt aus dem Loch, es soll niemandem leid tun, es getan oder dazu geholfen zu haben“ (22. 4. 1849).
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Though a highly disparate romantic couple, Fromet and Moses decide to get married without the traditional matchmaking formalities – an independent and modern approach that seems to predispose the saga of the Mendelssohn family.
Das ungleiche Liebespaar Fromet und Moses entscheidet sich für einander ohne konventionelle Eheanbahnung. Im Gegensatz zu dieser mündigen, modernen Form der Partnerwahl, wie sie programmatisch am Anfang der Mendelssohnschen Familiengeschichte steht, hat eine Legende des Schriftstellers Bertold Auerbach Fromets Vater und dem Bräutigam die Initiative zugeschrieben. Der bereits verliebte Moses, erzählt Auerbach, habe gespürt, dass sein Buckel die junge Frau verschrecke und sich von ihr verabschieden wollen: „Endlich, da dieser das Gespräch geschickt so gewendet, fragte sie: „Glauben Sie auch, dass die Ehen im Himmel geschlossen werden?“ Mendelssohn daraufhin: „Gewiß, und mir ist noch was Besonderes geschehen. Bei der Geburt eines Kindes wird im Himmel ausgerufen: der und der bekommt die und die. Wie ich nun geboren wurde, wird mir auch meine Frau ausgerufen, aber dabei heißt es: sie wird, leider Gottes, einen Buckel haben, einen schrecklichen. Lieber Gott, habe ich da gesagt, ein Mädchen, das verwachsen ist, wird gar leicht bitter und hart, ein Mädchen soll schön sein, lieber Gott, gib mir den Buckel, und laß das Mädchen schlank gewachsen und wohlgefällig sein.“ Hier soll ihm Fromet um den Hals gefallen sein. Der wahre Kern dieser Anekdote liegt in dem Charme, mit dem Fromets Verehrer sie und andere Menschen zu gewinnen vermag, und in der Offenherzigkeit, mit der die Braut sich gewinnen lässt.
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Though a highly disparate romantic couple, Fromet and Moses decide to get married without the traditional matchmaking formalities – an independent and modern approach that seems to predispose the saga of the Mendelssohn family.
Das ungleiche Liebespaar Fromet und Moses entscheidet sich für einander ohne konventionelle Eheanbahnung. Im Gegensatz zu dieser mündigen, modernen Form der Partnerwahl, wie sie programmatisch am Anfang der Mendelssohnschen Familiengeschichte steht, hat eine Legende des Schriftstellers Bertold Auerbach Fromets Vater und dem Bräutigam die Initiative zugeschrieben. Der bereits verliebte Moses, erzählt Auerbach, habe gespürt, dass sein Buckel die junge Frau verschrecke und sich von ihr verabschieden wollen: „Endlich, da dieser das Gespräch geschickt so gewendet, fragte sie: „Glauben Sie auch, dass die Ehen im Himmel geschlossen werden?“ Mendelssohn daraufhin: „Gewiß, und mir ist noch was Besonderes geschehen. Bei der Geburt eines Kindes wird im Himmel ausgerufen: der und der bekommt die und die. Wie ich nun geboren wurde, wird mir auch meine Frau ausgerufen, aber dabei heißt es: sie wird, leider Gottes, einen Buckel haben, einen schrecklichen. Lieber Gott, habe ich da gesagt, ein Mädchen, das verwachsen ist, wird gar leicht bitter und hart, ein Mädchen soll schön sein, lieber Gott, gib mir den Buckel, und laß das Mädchen schlank gewachsen und wohlgefällig sein.“ Hier soll ihm Fromet um den Hals gefallen sein. Der wahre Kern dieser Anekdote liegt in dem Charme, mit dem Fromets Verehrer sie und andere Menschen zu gewinnen vermag, und in der Offenherzigkeit, mit der die Braut sich gewinnen lässt.
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