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Die Musik von Jean-Claude Schlaepfer ist im wahrsten Sinn des Wortes mitreissend, sie ?packt? den Hörer durch ihre Klangrede, die sich von Beginn an unserem Ohr einprägt und vom einmal eingeschlagenen Weg nicht mehr abweicht; ein Weg, auf dem die Stille, bedeutungsschwer und von unerbittlicher Langsamkeit, sich wie ein verbrüdernd-menschliches Zwiegespräch entwickelt und dabei einen gewissen Reiz der Hoffnungslosigkeit nicht verschleiern kann. Sie klingt wie ein gesungener Aufschrei, der sich aus dem Dunkel zum Licht vortastet, von einer lichten Durchsichtigkeit, zart, stets an der Grenze des Zerbrechlichen (weder geschwätzig noch überbordend), und letztlich stellt sich die erwartete und erhoffte geistige Erfüllung durch den musikalischen Klang ein. Jean-Claude Schlaepfer misst in seiner Kompositionsweise der Form grösste Priorität zu, d.h. der formale Prozess baut sich nur langsam auf, bis die endgültige Architektur des Werkes greifbar wird.
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