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Gerhard Rühl von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) koordiniert das 2005 begonnene BMELV-Forschungsprogramm zur Koexistenz. Er beruft sich auf eine Auswahl wissenschaftlicher Untersuchungen, die von einer Arbeitsgruppe seines Ministeriums und mehrerer Bundesbehörden als „relevant“ eingestuft worden ist. Die Einzelergebnisse seien zwar „sehr unterschiedlich“. Dennoch lässt sich für Rühl daraus ein „Mindestabstand von 50 Metern ableiten, um den Schwellenwert von 0,9 Prozent nicht zu überschreiten.“ Aus seinen eigenen Versuchen weiß er, dass es in Einzelfällen unter extremen klimatischen Bedingungen und einer bestimmten räumlichen Verteilung der Felder zu Schwellenwertüberscheitungen kommen kann. Rühl kündigte an, das BMELV werde das Forschungsprogramm Koexistenz fortsetzen. Insbesondere solle untersucht werden, wie groß eine Mantelsaat zwischen gv- und konventionellem Feld sein muss, um GVO-Einträge durch Pollenflug wirksam zu reduzieren.
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