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Die Österreichische Hagelversicherung nahm dies zum Anlass, um internationale Experten nach Wien einzuladen. Politiker, wie der österreichische Agrarminister, die lokale Agrarwirtschaft sowie Vertreter der EU und des österreichischen Bauernverbands diskutierten unter der Leitung des ehemaligen EU-Agrarkommissars Fischler über die Zukunft der Agrarversicherung in Österreich. Rund 80% der heimischen Agrarflächen sind bei der Österreichischen Hagelversicherung versichert. Generaldirektor Kurt Weinberger beklagt das schlimmste Jahrzehnt seit Bestehen. Die Prämien werden 2010 um durchschnittlich 5 % steigen. Der Bund fördert derzeit die Prämien gegen Sturm und Hagel mit 25 %. Das wird in Zukunft zu wenig sein. Das Ergebnis der Diskussion war eindeutig: SystemAgro ist das zukünftige Ziel, denn die Bauern brauchen mehr Planungssicherheit und ihr individuelles Risikomanagement muss unterstützt werden. Dazu muss die staatliche Prämienförderung angehoben und die öffentliche Hilfe in Katastrophenfällen aus- und umgebaut werden. In Ländern wie den USA, Brasilien oder Spanien, die bereits nach SystemAgro organisiert sind, werden seit Jahren die Prämien mit rund 60% durch den Staat subventioniert. Und diese Länder übernehmen neben der Prämienförderung auch einen Teil der Schäden im Katastrophenfall. Dieses staatliche Engagement ist die Basis für ein nachhaltig erfolgreiches Ernteversicherungssystem, wie auch die weltweite Analyse der Ernteversicherungsmärkte in SystemAgro zeigt.
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