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„Experimente in Mäusen und Ratten haben zwar viele Erkenntnisse über die normale und die gestörte Entwicklung der Prostata zutage gefördert, aber das Organ eines Nagetiers unterscheidet sich erheblich von dem des Menschen“, sagt Dr. Friederike J. Gruhl vom Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). „Experimente mit humanem Gewebe sind unabdingbar, sowohl in der Grundlagenforschung, als auch, wenn es zum Beispiel um die Suche nach möglichen Medikamenten geht.“ Gruhl entwickelt gerade ein In-vitro-System, das ein dreidimensionales Modell der Prostata werden soll. Es geht ihr darum, mit Hilfe künstlich hergestellter 3D-Trägermaterialien eine Umgebung zu schaffen, in der Prostatazellen sich verhalten wie im menschlichen Körper. „Hierfür reichen die traditionellen Methoden der Zellbiologie nicht aus“, sagt die Forscherin.
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