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Geboren am 6.6.1919 in Mauerbach bei Wien. Sie besuchte ein Realgymnasium im 3. Wiener Gemeindebezirk und schloss 1940 ihr Studium an der Hochschule für Welthandel ab. 1941 promovierte sie mit einer Dissertation über „Die Donau, Wasserstraße Großdeutschlands und Verkehrsweg nach dem Nahen Osten“. Bereits 1942 wurde sie Leiterin der statistischen Abteilung Eisen, der Außenstelle Südost der Reichsregierung. Nach dem Krieg arbeitete sie als Konsulentin für Wirtschaftsfragen beim Minister für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung, Peter Krauland. 1947 übernahm sie die Leitung der Planungssektion. 1948 wurde Ottillinger, zu diesem Zeitpunkt 28 Jahre alt, unter nicht ganz geklärten Umständen aus dem Auto ihres Ministers, der dem Vorgehen tatenlos zusah, von sowjetischen Besatzungssoldaten verhaftet und nach Moskau gebracht, wo sie zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt wurde. Sie verbrachte sieben Jahre in Stalins Gulag-Lagern, ehe sie nach Abschluss des Staatsvertrags nach Österreich zurückkehrte. Ein Jahr später wurde sie vom Obersten Sowjet rehabilitiert. In der Folge war sie in führenden Wirtschaftspositionen tätig: Ab 1957 bis zu ihrer Pensionierung 1982 war sie Vorstandsmitglied der Österreichischen Mineralölverwaltung ÖMV; sie war die erste Frau im Vorstand der ÖMV und trug dazu bei, diese zu einem österreichischen Paradeunternehmen zu formen. Margarethe Ottillinger initiierte den Bau der Wotruba-Kirche in Wien-Liesing und starb 1992.[21]
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