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Allerdings schürt Äthiopiens Wasserpolitik durch den Bau von riesigen Staudämmen seit Jahren Menschenrechtsverletzungen und Angst vor Krieg. Wenn die Berechnungen von Wissenschaftlern stimmen, dann könnte der Wasserspiegel des von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannten Turkana-Sees in Kenia schon bald deutlich fallen. Weite Bereiche drohen auszutrocknen und Fischgründe, die von den 300.000 Anliegern des Sees genutzt werden, könnten zerstört werden. Denn das Nachbarland Äthiopien baut am Omo-Fluss den Großstaudamm Gibe III. Zumindest in den ersten Jahren, wenn der 211 Quadratkilometer große Stausee gefüllt wird, wird es keinen nennenswerten Zufluss mehr für den Turkana-See geben. Das Wasser, das Jahr für Jahr in den See strömt, kommt zu 85 Prozent aus dem Omo-Fluss.
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