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Nel 1565 veniva pubblicato il De bonitate et vitio alimentorum centuria, scritto da Castel Durante da Gualdo Tadino, botanico e medico, archiatra di papa Sisto V. A proposito dell'olio extravergine d'oliva Castel Durante scriveva: «L'olio delle olive è molto lodato e molto soave, e familiare alla natura; sia dolce di due anni almeno, ma non troppo vecchio, sia di olive mature».
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Im Jahre 1565 wurde das Werk De bonitate et vitio alimentorum centuria von Castel Durante aus Gualdo Tadino, einem Botaniker und Arzt und Leibarzt von Papst Sixtus V., veröffentlicht. In Bezug auf das Olivenöl Extravergine schrieb Castel Durante: «L'olio delle olive è molto lodato e molto soave, e familiare alla natura; sia dolce di due anni almeno, ma non troppo vecchio, sia di olive mature» (in etwa: Das Olivenöl wird sehr gelobt und es ist sehr mild und naturverwandt; sowohl wenn es süß ist und mindestens zwei Jahre alt, jedoch nicht zu alt, als auch wenn es von reifen Oliven stammt). Das Lesen dieser Zeilen kann heute in Erstaunen versetzen; besonders jenes «dolce di due anni almeno» (süß und mindestens zwei Jahre alt) verwundert unsere Gaumen, sind sie doch daran gewöhnt, einen frischeren und jüngeren Geschmack zu schätzen und die bittere Geschmackskomponente, die einen wesentlichen Bestandteil von ihm darstellt, nicht zu verachten. Man muss, wie beim Wein, ein wenig die Tatsache berücksichtigen, dass die Geschichte des Öls ebenso eine Geschichte des Geschmacks wie eine Geschichte der Techniken ist; außerdem ist die Verwendung des Olivenöls als Nahrungsmittel selbst in den historischen Herstellungsgebieten nicht immer üblich gewesen.
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