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Gibt es ein Leben nach HD? Und vor allem auch: Wird die Wahrnehmung irgendwann zu revoltieren beginnen, wenn HD als alternativloser Standard in unser aller Köpfe eingepflanzt ist? Fragen wie diese scheinen der Arbeit 20160815 von Tina Frank konzeptuell zugrunde zu liegen. Nicht das erste Mal hat sie sich mit Pita (Peter Rehberg) zusammengetan, dessen Track "20150609" Franks poppig-eruptiver Ansatz kongenial auf eine höhere, gemeinsame, techno-visionäre Ebene hebt. Dabei besteht ihrer beider Ansinnen vor allem darin, das Glatte und Unhinterfragte der Digitalkultur radikal zu unterlaufen. Soll heißen, einer Rau- und Rohheit, die wir im Zuge immer feinkörnigerer Seh- und Hördispositive geflissentlich zu übergehen gelernt haben, zu neuer Brisanz und Aktualität zu verhelfen.
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