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Die Werke in "Sachsen - Werke aus der Sammlung Deutsche Bank veranschaulichen, wie oft sich die Künstler mit ähnlichen Themen beschäftigen: mit der deutschen Identität, den Visionen der Moderne, dem ideologisch aufgeladenen Bilderstreit zwischen Ost und West, Figuration und Abstraktion. Ob in der beißend-ironischen "Stasi-Serie" von Cornelia Schleime oder den bis zum Gefrierpunkt herunter gekühlten Architekturstudien von Eberhard Havekost - immer wieder wird die Frage virulent, wie Kunst und Künstler sich der (deutschen) Realität annähern. Die Ausstellung zeigt also nicht nur Sachsen als sich wandelnden Produktions- und Diskursort für aktuelle Kunst in den 1990er-Jahren. Sie versucht zugleich ein Koordinatensystem der deutschen Gegenwartskunst zu entwerfen, in dem Themen und Fragestellungen sichtbar werden, die bis heute nichts von ihrer Dringlichkeit eingebüßt haben.
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