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Auf die Frage, was seine Bilder eigentlich seien, was er damit wolle, antwortete der Künstler 2004 in einem Videoporträt: „Sie sind Bilder, und ich weiß nicht was sie sind. Ich gebe mein bestes, ich glaube an sie. Ich glaube, sie bergen eine Wahrheit in sich.“ Um diese Wahrheit zu entdecken, bedarf es allerdings einer gewissen Ausdauer. Der Geist sitzt im Detail – oder besser in der Maskerade. Denn die Gefühle von Erstaunen, Befremdung oder Belustigung, die Humes Bilder auslösen können, ähneln der Erfahrung die jemand macht, der entdeckt, dass sich unter der deutlich umrissenen Maske seines Gegenübers ein nebulöses Spiegelbild verbirgt – eine blanke Projektionsfläche für die eigenen Assoziationen, Erinnerungen, Sehnsüchte und Ängste. „Ich fand heraus, dass hochglänzende Farbe hervorragend zu meiner Arbeit passt, und ihre Eigenschaften faszinieren mich noch immer“, bemerkte Hume 2002 in einem Interview mit dem Guardian. „Sie ist zäh und flüssig und erinnert an einen Pool. Sie ist hochgradig spiegelnd und eröffnet eine Vielzahl von Betrachtungsmöglichkeiten. Man sieht auf das Bild, und man sieht auf die Oberfläche und dann auf den Hintergrund, der sich in ihr spiegelt. Und dann sieht man sich selbst.“
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