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Das Mbundu-Volk von Süd-West-Afrika lebte in unterschiedlichen Gebieten. Die Familie, die über das größere Ndongo-Reich herrschte, war das Zuhause für Njinga Mbande (*1582–†1663 uz) gewesen. Sie begann ihre politische Karriere, als sie eine Konferenz als Gesandtin für den amtierenden Ngola (= ›Herrscher‹) von Ndongo, ihren Bruder, teilnahm. Während diesen Friedensgespräche in 1622 uz verhandelte sie mit den Portugiesen, die das Land, dass sie versehentlich ›Angola‹ nannten, versuchten zu erobern. Bei dieser Gelegenheit schloss Njinga Mbande einen Vertrag mit den Portugiesen und konvertierte zum Christentum. Sie wurde als ›Dona Ana de Sousa‹ getauft, nach ihrer neuen Patin, der Ehefrau des portugiesischen Gouverneurs. Der Vertrag wurde allerdings nie beobachtet und der Tod ihres Bruders brachte sie in einen Kampf um die Kontrolle über Ndongo. Als selbst ernannte Herrscherin wurde Njinga Mbande eine wichtige Gegnerin der portugiesischen Bemühungen, die angolanischen Landesinneren zu besetzen. Sie schloss Allianzen mit sowohl den Niederländern als auch den rebellischen Imbangala-Banden und führte Armeen in den Kampf mit den Portugiesen, manchmal erfolgreich. Im Zuge der Ereignisse konnte sie ihren Platz in Ndongo nicht behalten. Gezwungen eine sonstige Hausmacht zu finden, überwand sie das benachbarte Reich Matamba und stellte sich selbst als Fürstin jenes Landes an. Dort führte sie Kriege mit den umliegenden Staaten. Als die Niederländer, ihr wichtigster Verbündeter, die Region im Jahr 1648 uz verließen, änderte sie ihren Ansatz. Njinga Mbande machte letztendlich Frieden mit Portugal und sie genoss noch einige ruhige Jahre, bevor sie an Altersschwäche starb. Obwohl sie zu einem Symbol eines afrikanischen Freiheitskampfes in der modernen Zeit gemacht ist, hat sie nie die massenhafte Verschiffung afrikanischer Sklaven nach Brasilien beanstandet. Die Portugiesen, die Niederländer, und die Mbundu-Staaten: sie
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