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Wie solche Transfer-Vorgänge funktionieren, darüber weiß man heute viel mehr als noch vor ein paar Jahren. Antibiotikaresistenz-Gene befinden sich meist auf mobilen genetischen Elementen. Mit Hilfe spezieller Methoden können diese Elemente nachgewiesen und charakterisiert werden, sogar solche, die selber kein Resistenzgen tragen, aber Gene zwischen Bakterien transportieren. Wenn sich in einer Umweltprobe solche „Überträger“ befinden oder auch Plasmide mit extrem breitem Wirtsbereich, die Resistenzen gegen mehrere Antibotika vermitteln, dann deutet das auf einen hohen Selektionsdruck hin. Wissenschaftler der Biologischen Bundesanstalt (BBA) (seit 2008 Julius Kühn-Institut (JKI)), Braunschweig haben im Rahmen eines EU-Projektes erstmalig nachweisen können, dass in begülltem Boden in hohem Maße solche „genmobilisierende Aktivität“ stattfindet, in unbegülltem dagegen nicht.
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