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In ihrer Präsentation erläuterte Dr. Liu Aming vom Forschungsinstitut für Südostasien-Studien der Shanghaier Akademie für Sozialwissenschaften (SASS) wie China insbesondere seit der Asienkrise 1997-98 die politischen Beziehungen zu den ASEAN-Staaten verstärkt hat. So trat China etwa 2003 als erstes Land außerhalb von ASEAN dem "Treaty of Amity and Cooperation in Southeast Asia" bei. Zudem sei 2002 mit der “Declaration of Conduct of Parties in the South China Sea” bereits eine, wenn auch nicht juristisch bindende, Grundlage für die Beilegung von Konflikten geschaffen und einige Grenzstreitigkeiten mit südostasiatischen Nachbarstaaten bereits ausgeräumt worden. Als Beispiel führte sie die Einigung mit Vietnam über den genauen Verlauf der Landgrenzen von 2009 an. Auch im kulturellen Bereich findet reger Austausch statt und China hat eine Vielzahl von Konfuzius-Instituten in Südostasien eröffnet. Dennoch kooperieren viele südostasiatische Staaten mit den USA, um ihre Sicherheit zu gewährleisten, da eine strategische Konkurrenz in der Region zwischen China und Amerika ihren Handlungsspielraum ausweitet.
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