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Rund 800 Kader aus Miliz und Berufsorganisation sowie diverse Gäste trafen sich auf dem Militärflugplatz Emmen zum Rapport von Korpskommandant Aldo C. Schellenberg. Der Luftwaffenkommandant sprach dabei über die Auswirkungen der Weiterentwicklung der Armee (WEA) auf die Luftwaffe. «In Anbetracht der geringen Wahrscheinlichkeit eines militärischen Konflikts hält es der Bundesrat für vertretbar, die Fähigkeit zur Abwehr eines militärischen Angriffs auf den Kompetenzerhalt zu reduzieren», sagte er und fügte an: «Die Unterstützung der zivilen Behörden wird im Zentrum stehen.» Dazu gehöre auch der Luftpolizeidienst, den nur die Luftwaffe erbringen könne: «Der Bundesrat will hier so rasch wie möglich eine Bereitschaft zur Intervention rund um die Uhr herstellen.» Schellenberg zeigte aber auch auf, dass die Armee bei einem Budget von 4,7 Milliarden Franken nicht alle im Armeebericht 2010 aufgeführten Leistungen erbringen könne. Es seien einschneidende Sparmassnahmen nötig: «Wir müssen einen erheblichen Teil der Standorte aufgeben und nicht alle Verbände können vollständig ausgerüstet werden.» Konkret gehe es um zwölf Waffenplätze und mehrere Militärflugplätze, die eingespart werden müssten. Auch würden unterhaltsintensive Systeme wie zum Beispiel Rapier und Taflir in Frage gestellt. «Wir haben bereits früher aufgezeigt, dass eine Armee mit einem Bestand von 100'000 Personen ein Budget von 5,4 Milliarden Franken erfordert», sagte Schellenberg.
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