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Videoaktivismus wurde aus der Erkenntnis geboren, dass die Massenmedien von machvollen Eliten kontrolliert werden und obwohl sie für sich beanspruchen, dem demokratischen Interesse der Öffentlichkeit auf Information zu dienen, ihre wirklichen Interessen, Finanzquellen, hierarchischen Führungen und Entscheidungsprozesse alle hinter verschlossenen Türen verborgen sind. Es ist wichtig, etwas gegen diese Praktiken zu unternehmen, indem man die Perspektiven und alltäglichen Sehnsüchte normaler Leute und marginalisierter Gruppen mit einschließt, und die Produktionsprozesse so demokratisch, un-hierarchisch und transparent wie möglich macht. Aber es ist nicht genug, die Unterscheidungen zwischen Produktion und Rezeption und zwischen ExpertInnen und ZuschauerInnen aufzulösen. Es ist auch notwendig, danach zu fragen, wie Bilder und Ton organisiert werden, um Bedeutung zu schaffen. Schließlich bedeutet Videoaktivismus Video politisch zu machen – es abzulehnen, Plattitüden, vorgefertigte Antworten oder die „richtige“ politische Linie zu liefern. Es bedeutet, Videos in der Form von Fragen zu machen.
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