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Die in den ersten Teilen präsentierten Themen werden episodisch-variationsartig entwickelt und in groß angelegten durchführungshaften Passagen gesteigert. Im weiteren Verlauf erscheinen sie häufig in veränderter Gestalt, und auch die Reprise erschöpft sich nicht in der Wiederholung des eingangs Dargestellten, sondern bringt neues Material ins Spiel. In teils tiefgründiger, teils satirischer oder auch witziger Weise zeichnet die Musik dabei Gedanken und Bilder Nietzsches nach: etwa dasjenige der aufgehenden Sonne in den berühmten ersten Takten über einem brausenden Orgelpunkt und dem nachfolgenden Naturmotiv mit dem klanglichen Changieren zwischen Dur und Moll. Die Hinterwäldler charakterisiert Strauss durch Zitate aus dem gregorianischen Credo und dem Magnificat als Menschen, deren engstirniges Denken durch religiösen Eifer geprägt ist.
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