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In Nordrhein-Westfalen konnte diese Symbiose im Umfeld des Fraunhofer-Institutes für Lasertechnik ILT exzellent umgesetzt werden. Seit der Gründung im Jahre 1985 zählen sowohl Laserstrahlquellenhersteller als auch Laseranwender zu den FuE-Partnern. Neue Laser, die am Fraunhofer ILT entwickelt wurden, eröffneten neue Anwendungen, und neue Anforderungen der Fertigungstechniker führten wiederum zur Entwicklung neuer Laserstrahlquellen. Ein geschlossener Kreislauf, der die Technologie konsequent voranbrachte und zu einem schnellen Wachstum des Zentrums in Aachen führte. Drei Jahre nach der Gründung siedelten sich erste Unternehmen direkt im Gebäude des Fraunhofer ILT an, um als „Spin-ins“ vor Ort in gemischten Projektteams besonders risikoreiche Entwicklungen voranzutreiben. Nicht nur Anwender aus der Stahlindustrie, der Mikrotechnik und der Messtechnik, sondern auch Laserstrahlquellenhersteller nutzten die in Europa einzigartige Infrastruktur. Zahlreiche Innovationen entstanden in diesem Umfeld wie das laserunterstützte Reinigen von Oberflächen, das Generieren von Zahnersatz durch laserunterstützte Rapid-Manufacturing-Verfahren oder das automatisierte Laserpolieren von Oberflächen. Mit über 350 Mitarbeitern und zusätzlich rund 150 Mitarbeitern der verbundenen RWTH-Lehrstühle zählt das Fraunhofer ILT zu den führenden Auftragsforschungs- und Entwicklungszentren der Branche. In 25 Jahren wurden über 380 Patente angemeldet und rund 30 Unternehmen ausgegründet. Diese Spin-offs stellen entweder Laserstrahlquellen her oder nutzen sie als Anwender oder Systemhersteller. Bei allen Initiativen gilt die Maxime der Institutsleitung: „Vor jedem Projekt sollte eine Vision, neben jedem Projekt ein professionelles Management und hinter jedem Projekt ein gesellschaftlicher Nutzen stehen.“
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