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Behind the window, the Columbia River is a broad, commanding presence, flowing into the Pacific Ocean here – in Astoria in the northwest of the United States. The men have been sitting here for a couple of beers; everything that needs to be said has been said, and so Jon Broderick says, “Give us a poem, Geno, come on!”
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Das Meer ist dein Feind. Das Meer ist deine Geliebte. Das Meer will dich töten. Ohne das Meer kannst du nicht leben. Vier Männer in einer Kneipe am Pier. Vier Weisheiten, auf die sie sich einigen können. Die Kneipe sieht aus, als hätte es sie schon immer gegeben. Die Männer sehen aus, als wären sie einem Jack-London-Roman entstiegen. Hinter der Scheibe liegt breit und mächtig der Columbia River. Er mündet hier, bei Astoria im Nordwesten der USA, in den Pazifik. Die Männer sitzen schon einige Biere lang, eigentlich ist alles gesagt, also sagt Jon Broderick: „Ein Gedicht für uns, Geno, komm schon!“ Wesley Eugene Leech, den sie Geno nennen, weil der Name passt, trinkt einen Schluck, wischt sich Schaum aus dem Bart – und reimt. Reiht Vers an Vers, wiegt sich vor und zurück, wird lauter und leiser, hat die Augen geschlossen. I miss the fish but I don’t miss the fishing. Ich vermisse den Fisch, aber nicht das Fischen. Jeder in Astoria kennt diese Zeilen. Jedes Jahr am letzten Wochenende im Februar trägt Leech der ganzen Stadt die Hymne vor. Dann steigt das „Fisher Poets Gathering“.
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