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Positive Resultate von Antigentests, die zu diagnostischen Zwecken durchgeführt werden, werden durch einen Neutralisationstest bestätigt (>50% Neutralisation = positiv), wodurch eine praktisch 100%ige Spezifität erreicht wird. Die Sensitivität bei Verwendung von 50 µL Plasmaproben betrug in einer retrospektiven Studie an adulten HIV-1-Infizierten aller Stadien 97.8% und war der RNA PCR mit einer Detektionsgrenze von 400 Kopien/mL ebenbürtig. Auch bei pädiatrischen HIV-Infektionen ist das Verfahren diagnostisch ebenso sensitiv wie die PCR (100% diagnostische Sensitivität > 10 Tage.; 50% <10 Tage). Mit der konsequent durchgeführten Neutralisation wird zudem eine praktisch 100%ige Spezifität erreicht. Bei neugeborenen Kindern in der ersten Lebenswoche ist bei isoliertem positivem Resultat des Antigentests (bei gleichzeitig negativer DNA- und RNA-PCR) Vorsicht geboten; nicht-infektiöses p24 könnte in immunkomplexierter Form zusammen mit den IgG Antikörpern der Mutter transplazentar in das Kind transportiert oder durch Microtransfusionen, die nicht unbedingt zu einer Infektion führen müssen, in den klindlichen Kreislauf gelangt sein.
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