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Wissenschaft braucht einen langen Atem: Obschon sie sich seit dem 16. Jahrhundert systematisch mit Elektrizität und Magnetismus befasst, gelang es erst James Clerk Maxwell (1831-1879) im Jahr 1855, mit vier Gleichungen den Zusammenhang zwischen elektrischen und magnetischen Feldern zu beschreiben und die bisher getrennt behandelten Erscheinungen zusammenzuführen. Es dauerte aber weitere 30 Jahre, bis Heinrich Rudolf Hertz (1857-1894) nachwies, dass die elektromagnetischen Wellen, die Maxwell auf dem Papier postuliert hatte, tatsächlich existieren. Einen weiteren Meilenstein setzte wenig später Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923): Durch Zufall stiess er 1895 in einem Experiment auf «eine neue Art von Strahlen», wie er in einem Aufsatz gleichen Titels festhielt.
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