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We will take a closer look into Synthurbanism, or synthetic urbanism, a radical unbuilt project and a theory of the self-managed city, developed by Yugoslav architect Vjenceslav Richter, in 1964. Synthurbanism came out from the particular Cold War context of Yugoslav self-management, a historical project of worker’s autonomy; decentralized economic and political model, positioned between central planning and free market.
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Insbesondere wird der Synthurbanismus oder synthetische Urbanismus in den Blick genommen, ein radikales unverwirklichtes Projekt und eine Theorie der selbstverwalteten Stadt, die 1964 von dem jugoslawischen Architekten Vjenceslav Richter entwickelt wurde. Der Synthurbanismus entwickelte sich im spezifischen Kontext des Kalten Krieges und der jugoslawischen Selbstverwaltung als ein historisches Projekt der Autonomie des Arbeiters; ein dezentralisiertes ökonomisches und politisches Modell, das zwischen Plan- und freier Marktwirtschaft positioniert war. Ausgehend von der Alltäglichkeit von Raum und Zeit, in der sich das Leben abspielt, ging es diesem Projekt darum, durch eine Kompression des Raumes die Zeit auszudehnen. Das Recht auf Zeit als ein politisches Recht der neuen städtischen Bewohner der selbstverwalteten Gesellschaft verstehend, kann derSynthurbanismus als ein Experiment der kollektiven Selbstverwaltung aufgrund der Prinzipien des Zeitmanagements verstanden werden.
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