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Auf der Wall Street ist eine angespannte Normalität spürbar, aber das kann auch an den Minusgraden liegen, die seit Monaten das Wetter in der Stadt bestimmen. Während sie zur New Yorker Börse laufen, sammeln sich die Händler in Zweier- und Dreiergruppen, um nach einem kurzen Gespräch im Gebäude zu verschwinden. Befindet man sich vor dem Eingang des neuen Hauptsitzes der Deutschen Bank an der Wall Street und blickt nach rechts, entsteht der Eindruck, als würden der Hudson River und der Franklin D. Roosevelt East River Drive, jene Schnellstraße, die geradewegs auf den Finanzdistrikt zuführt, ineinander fließen. Ganz in der Nähe wird bereits am Wall Street Park gebaut. Hier wird ein aus den Mitteln der Bank und des NYC Parks & Recreation Departments erbauter Brunnen vier Mitarbeiter der Deutschen Bank ehren, die ihr Leben am 11.September verloren haben. Der Brunnen, ein Symbol für Erhalt, Wiederkehr und Erneuerung, verweist auf jenen Brunnen, der einst vor dem Gebäude der Deutschen Bank in der Liberty Street stand. Die Rückkehr der Bank nach Downtown ist in New York herzlich willkommen. So bemerkte Bürgermeister Bloomberg: "Die Gegenwart eines weltweit führenden Finanzunterunternehmens, wie die Deutsche Bank, unterstreicht den bleibenden Status von Downtown Manhattan als "Finanz-Hauptstadt der Welt". Zuversichtlich fügte er hinzu, dass das Engagement der Deutschen Bank "dazu beitragen wird, Lower Manhattan in die Zukunft zu führen". Ein Besuch bei Liz Christensen, die im Gebäude an der Wall Street die Sammlung der Bank betreut, veranschaulicht schnell was gemeint ist.
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