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Mit der Wahl Plevnelievs hat Gerb ihre Machtposition deutlich ausgebaut, auch wenn der Staatspräsident in Bulgarien eher repräsentative Aufgaben hat. Dennoch kann eine starke Persönlichkeit im Amt helfen, die drängenden Probleme des Landes zu lösen. Der Beitritt des Landes in den Schengenraum und die Eurozone stehen noch aus, der Kampf gegen die Korruption ist bei weitem nicht erfolgreich genug, vor allem die Reform des Justizsystems kommt nicht recht voran. Da ist es gut, dass Plevneliev mit seiner Stellvertreterin, Margarita Popova, die ehemalige Justizministerin des Landes an seiner Seite hat. Gerade Popova hat die Reform des Justizwesens besonders energisch angepackt, ohne aber (bislang) allzu große Erfolge erzielt zu haben. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn Plevneliev die Reform des Justizsystems als "absoluten Schwerpunkt" seiner Amtszeit definiert.
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