|
Nachdem die Kommunisten auf den Bajonetten der Roten Armee ihre Schreckensherrschaft in Bulgarien errichtet hatten, gingen hunderte Menschen in die Wälder. Aus der anfänglichen Fluchtbewegung wurde Widerstand, der sich vornehmlich gegen die Zwangskollektivierung des Bodens richtete und der von etwa 2000 Bewaffneten geführt wurde. Kurzfristig konnten viele kleinere Ortschaften von den Kommunisten befreit werden, aber am Ende siegte doch deren Überzahl. Nur die wenigsten Gorjani überlebten die Kämpfe oder die Gefangennahme. Der bulgarische Geheimdienst ging von bis zu 440 Widerstandsgruppen aus; diese hatten einen von einem geheimen Radiosender zu koordinierenden Aufstand geplant, der in Sliven 1951 beginnen sollte. Anfang Juni kam es zu Gefechten zwischen etwa 100 Widerstandskämpfern und 6000 Milizionären. Ein ungleicher Kampf. Am Ende siegten die Kommunisten wie überall in ihrem Machtbereich. Aber der Aufstand der Gorjani hat es verdient, mehr als bislang gewürdigt und erforscht zu werden.
|