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More importantly, he did not conflate Gujarati with Hinduism, seeing it instead as a language “shared and nurtured by the three great religions of the world – Hinduism, Islam and Zoroastrianism” (Gandhi, in Navneet Samarpan, 2005, 49-52).
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Über sich selbst sagt Panchal, dass er sein Leben in Vadodora verbracht habe, vor allem in dem von Hindus und Moslems bewohnten Viertel Panigate, in dem Unruhen nicht selten sind: „Wenn ich also irgendetwas über diese Stadt sage, dann nicht als ‚pardeshi‘ (wörtlich: jemand aus einem anderen Land; in diesem Kontext: Außenseiter) oder ‚pravaasi‘ (Gast).“[20] Er beansprucht dadurch einen Insiderstatus, der zur selben Zeit seine Wahrnehmung von Devy als Außenseiter betont. Panchals Position ist der rechthaberische Standpunkt von jemandem, der in Gujarat gelebt hat, ein „Gujarati“ ist und auf Gujarati schreibt und daher einen authentischeren und berechtigteren Platz einnimmt. Indem er Devys Aussagen über die häufigen Unruhen in Vadodara kommentiert, sagt Panchal, dass die „Leute sicherlich angestiftet“ wurden, und tut Devys Beitrag als den eines Außenseiters ab, der eine andere, fremde Sprache spricht. Die Verwendung von Wörtern wie „pardeshi“ und „pravaasi“ wirft ernsthafte Fragen über die Nation und wer dazugehört auf. Es muss an dieser Stelle gesagt werden, dass Ganesh Devy ursprünglich aus Maharashtra kommt, einem der Nachbarstaaten Gujarats. Er lebt schon seit zwei Jahrzehnten in Gujarat und hat für den Staat einen wichtigen Beitrag geleistet. Der Tonfall von Panchals Reaktion reflektiert seine Weigerung, sich sowohl auf die spezifischen als auch die allgemeinen Aspekte von Devys Kritik einzulassen. Panchal zeigt auch keine Bereitschaft, die vielen anderen Beobachtungen von Devy zu reflektieren. Zum Beispiel erwähnt Devy, dass Gujarat, obwohl dieser Staat durch die Teilung viele MigrantInnen in beide Richtungen hatte, in seiner Literatur keine Zeichen der Erinnerung an die Teilung aufweise. Panchal weist dies zurück: „Wenn jemand fragt, warum es keine Literatur zur Teilung in Gujarat gibt, dann ist die Antwort einfach, dass die Teilung keine Auswirkungen auf Gujarat hatte.“[21]
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