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Der internationale Tag der Biodiversität widmet sich in diesem Jahr dem Thema Tourismus. Angebote von Öko-, Abenteuer- und Naturtourismus boomen. Intakte und schöne Landschaften, Berge, Küsten, Strände, Dünen, Meere, Wälder und Wiesen bieten die Kulisse der angebotenen Produkte. Naturerlebnisse, wie zum Beispiel Safaris und Wanderungen in Nationalparks oder Schnorcheln an Korallenriffen, gehören für viele zu den schönsten Urlaubserinnerungen. Aber diese Biodiversität ist weltweit unter Druck. Schätzungen zufolge sterben jeden Tag bis zu 380 Tier- und Pflanzenarten aus. Die 17 „Megadiversity“-Länder mit der höchsten Biodiversität, zu denen unter anderem Brasilien, Südafrika, die DR Kongo, Indonesien aber eben auch die USA zählen, beherbergen 70 Prozent der auf dem Land lebenden Arten. Die negativen Auswirkungen von Tourismus auf Biodiversität können erheblich sein, wenn Lebensräume zerstört und verschmutzt werden, wie in Cancún, Mexiko, wo beispielsweise große Mangroven- und Waldbestände zugunsten der Tourismusentwicklung abgeholzt wurden. Die Tourismusbranche hat sich weltweit in den letzten zwei Jahrzehnten rasant entwickelt. Die Zahl der internationalen Touristenankünfte pro Jahr stieg um durchschnittlich 4,2 Prozent an und es ist kein Ende des Wachstums in Sicht. Der Druck auf Biodiversität durch Tourismus wird somit in Zukunft weiter zunehmen. Wichtig ist deshalb, Schutz und nachhaltige Nutzung der Natur im Tourismus zusammenzudenken.
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